Zahl der Gewerbeanmeldungen leicht gesunken

Statistik informiert... Nr. 207/2013

In Schleswig-Holstein sind in den ersten drei Quartalen 2013 insgesamt
21 312 Gewerbe angemeldet worden, das ist ein Prozent weniger als von Januar bis September 2012, so das Statistikamt Nord.

Zu einem überwiegenden Anteil wurden neu gegründete Gewerbe angemeldet (16 955 Fälle oder 80 Prozent aller Anmeldungen). Während die Zahl der Betriebsgründungen (Anmeldungen von Gewerben mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung) gegenüber den ersten drei Quartalen 2012 um fünf Prozent auf 3 129 zurückging, stieg die Zahl der sonstigen Neugründungen um ein Prozent auf 13 826 Anmeldungen.
47 Prozent dieser Anmeldungen waren Gründungen von Kleinbetrieben und in 53 Prozent der Fälle wurde ein Nebenerwerbsbetrieb gegründet. Die Zahl der neu gegründeten Kleinbetriebe stieg gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent.

Weitere Anmeldungen erfolgten aufgrund von Verlegung des Unternehmenssitzes aus anderen Gemeinden (2 832 Fälle), wegen Rechtsformwechsels, Gesellschaftereintritts, Erbfolge o. Ä. (1 451 Fälle) oder aufgrund von Umwandlung (74 Fälle).

Unter allen Anmeldungen bildete wie in den Vorjahren der Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz) mit einem Anteil von 21 Prozent die größte Gruppe. Die Erbringung sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen kam auf einen Anteil von 15 Prozent und Anmeldungen im Baugewerbe auf 13 Prozent. Jeweils neun Prozent der Gewerbeanmeldungen entfielen auf die Erbringung freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen sowie auf sonstige persönliche Dienstleistungen.

In 82 Prozent aller Fälle wurden Einzelunternehmen angemeldet. Ein gutes Drittel dieser Anmeldungen (36 Prozent) wurde von Frauen und rund ein Fünftel (21 Prozent) von Ausländerinnen und Ausländern eingereicht.

Von den Gewerbeämtern wurden ebenfalls 18 232 Abmeldungen entgegengenommen, das sind zwei Prozent weniger als in den ersten neun Monaten 2012. Unter den Abmeldungen bildeten die vollständigen Aufgaben mit gut 14 346 Fällen (minus ein Prozent) die größte Gruppe, darunter 11 503 sonstige Stilllegungen (minus ein Prozent). Diese betrafen zu 60 Prozent Kleinbetriebe und zu 40 Prozent Nebenerwerbsbetriebe. Die Zahl der Betriebsaufgaben (vollständige Aufgabe von Betrieben mit vermutlich größerer wirtschaftlicher Bedeutung) sank hingegen um drei Prozent auf 2 843 Fälle.

In 2 365 Fällen erfolgte die Abmeldung wegen Fortzugs aus der bisherigen Sitzgemeinde. Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder Umwandlungen waren in 1 521 Fällen Anlass für die Abmeldung.

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