Mehr Krankenhausaufenthalte wegen psychischer Erkrankungen

Statistik informiert ... Nr. 76/2010

Im Jahr 2008 sind 24 500 Hamburgerinnen und Hamburger wegen psychischer und Verhaltensstörungen vollstationär in Krankenhäusern behandelt worden. Das waren vier Prozent mehr als im Vorjahr und 16 Prozent mehr als im Jahr 2003, so das Statistikamt Nord.

Die durchschnittliche Verweildauer lag 2008 bei 21,4 Tagen, das heißt 3,2 Tage weniger als fünf Jahre zuvor.

Damit kamen 2008 auf 1 000 Personen der Hamburger Bevölkerung 14 Klinikbehandlungen aufgrund psychischer Erkrankungen. Am höchsten war diese Quote mit 21 bei Patientinnen und Patienten zwischen 40 und 55 Jahren.

Insgesamt waren gut sieben Prozent aller vollstationären Behandlungsfälle und 19 Prozent aller Krankenhauspflegetage auf psychische Leiden zurückzuführen.

Die Zahl der wegen psychischer und Verhaltensstörungen vollstationär in Krankenhäusern behandelten Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner belief sich 2008 auf 45 800 und lag damit drei Prozent über dem Vorjahreswert. Im mittelfristigen Vergleich zu 2003 errechnet sich eine Zunahme um zwölf Prozent.

Die durchschnittliche Verweildauer betrug 20,1 Tage, das sind 1,6 Tage weniger als 2003.

Auf 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner des nördlichsten Bundeslandes entfielen damit 16 Klinikfälle wegen psychischer Erkrankungen, im Altersbereich von 40 bis 55 Jahren waren es sogar gut 22.

Fast acht Prozent aller Krankenhausbehandlungsfälle von Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteinern und nicht ganz 19 Prozent aller Pflegetage gingen auf psychische Störungen zurück.

Die Angaben basieren auf Ergebnissen der Krankenhausdiagnosestatistik, in der alle im Lauf des Jahres in Deutschland beendeten vollstationären Behandlungsfälle erfasst werden. Personen, die mehrmals im Jahr eine Klinik verlassen, werden auch mehrfach gezählt.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann@statistik-nord.de

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