Überdurchschnittlicher Anstieg bestandener Prüfungen in beiden Ländern, deutliche Zunahme bei Bachelor- und Master-Abschlüssen

Statistik informiert ... Nr. 119/2005

Im Studienjahr 2004 – dies umfasst das Wintersemester 2003/2004 sowie das Sommersemester 2004 – stieg die Zahl der an den Hochschulen in Hamburg erfolgreich bestandenen Prüfungen gegenüber dem Studienjahr 2003 überdurchschnittlich um neun Prozent auf nunmehr gut 8 200. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, lag der Anteil weiblicher Prüflinge mit 44 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt.

Die Zahl der erfolgreichen Diplom-Prüfungen (einschließlich Staatsexamen) verringerte sich um zehn Prozent auf knapp 3 600, während Fachhochschulabschlüsse um zwölf Prozent auf etwa 2 000 zulegten. Die Zahl der Promotionen stieg ebenfalls deutlich. Bei einer Zunahme von 20 Prozent liegt sie nun knapp unter 1 000. Der Frauenanteil lag bei den Promotionsprüfungen bei 42 Prozent und damit über dem bundesweiten Schnitt von 39 Prozent. Die Zahl der Bachelor-Abschlüsse hat sich mehr als verzwanzigfacht und Masterabschlüsse nahmen um 50 Prozent zu. Beide Abschlussarten machen mit gut 700 Prüfungen in Hamburg bereits knapp neun Prozent aller Hochschulprüfungen aus, bundesweit liegt ihr Anteil noch bei unter fünf Prozent.

Als größte der hamburgischen Hochschulen – gemessen an der Zahl der erfolgreichen Abschlüsse – liegt die Universität Hamburg im bundesweiten Vergleich hinter der Universität München auf Platz 2, führend ist sie im Hinblick auf die Zahl der erreichten Bachelor-Abschlüsse.

An den Hochschulen in Schleswig-Holstein wurden knapp 5 500 Prüfungen erfolgreich abgelegt. Das ist gegenüber dem Studienjahr 2003 ein
überdurchschnittliches Plus von acht Prozent. Von den Prüflingen waren 47 Prozent Frauen. Ihr Anteil lag damit leicht unter dem Bundesdurchschnitt.

In den meisten Fällen wurde ein Fachhochschulabschluss erreicht; die Zahl dieser Abschlüsse nahm um elf Prozent auf nunmehr knapp 2 300 zu, gefolgt von Diplom-Prüfungen (einschließlich Staatsexamen), die um drei Prozent auf knapp 1 600 zulegten. Die Zahl der Promotionen ging leicht auf knapp 700 zurück (minus ein Prozent). Der Frauenanteil unter den Promotionsprüfungen liegt dabei überdurchschnittlich hoch bei 44 Prozent. Während die Zahl der Bachelor-Prüfungen um 20 Prozent zunahm, verdoppelte sich die Zahl der Master-Prüfungen. Für beide, noch wenig verbreitete Abschlussarten zusammen wurden jedoch nur weniger als 300 Prüfungen abgenommen. Ihr Anteil von fünf Prozent liegt dabei leicht über dem Bundesdurchschnitt.

Im bundesweiten Vergleich findet sich die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel als größte schleswig-holsteinische Hochschule nicht unter den ersten 20 Plätzen. Gemessen an der Zahl von Prüfungen, die von Frauen bestanden wurden, kommt sie jedoch insgesamt auf Platz 19.

Ansprechpartner:

Karsten Pesch
Telefon: 0431 6895-9243
E-Mail: hochschulen(at)statistik-nord(dot)de

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