Im Jahresverlauf sinkendes Umsatzwachstum

Statistik informiert ... Nr. 47/2013

Die größeren Industriebetriebe des Verarbeitenden Gewerbes in Hamburg haben im vergangenen Jahr einen Umsatz von 87 Mrd. Euro erwirtschaftet, das sind 4,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Während für das erste Quartal ein Zuwachs von sechs Prozent verzeichnet wurde, betrug die Steigerungsrate im vierten Quartal nur noch 2,7 Prozent, so das Statistikamt Nord.

Die Mineralölverarbeitung blieb die umsatzstärkste Branche, nachfrage- und preisbedingt stieg der Gesamtumsatz um sieben Prozent auf 51,2 Mrd. Euro. Ohne diese Branche hätte die Industrie nur ein Umsatzwachstum von einem Prozent erzielt. Im Ernährungsgewerbe (einschließlich Tabakverarbeitung) wuchsen die Umsätze um zehn Prozent auf 8,9 Mrd. Euro, für die Metallerzeugung und -bearbeitung wurde ein Rückgang um sechs Prozent auf 8,4 Mrd. Euro Umsatz verzeichnet, und der sonstige Fahrzeugbau erzielte eine Umsatzsteigerung von neun Prozent.

Die Gesamtentwicklung wurde zu etwa gleichen Teilen durch die Inlandsnachfrage sowie durch Auslandsumsätze gestützt, wobei sich die Exporte in Länder der Eurozone leicht überdurchschnittlich entwickelten. Die Exportquote – der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz – lag unverändert bei 22 Prozent. Ohne Berücksichtigung der für Hamburg bedeutenden, aber stark auf das Inlandsgeschäft fokussierten Mineralölverarbeitung lag die Exportquote bei 42 Prozent (Vorjahr: 41 Prozent).

Bei der Zahl der Beschäftigten hat sich in der Elbmetropole die positive Entwicklung des Vorjahres fortgesetzt. Sie stieg im Jahresverlauf mit gleichbleibender Tendenz im Monatsmittel um gut ein Prozent auf fast 76 000 Personen. Die Produktivität – gemessen am Umsatz je Beschäftigtem – lag bei 1,1 Mio. Euro je Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer, ohne Berücksichtigung der Mineralölverarbeitung bei rund 496 000 Euro.

Beschäftigungsstärkste Branche war im vergangenen Jahr der sonstige Fahrzeugbau (fast 15 800 Beschäftigte). Hohe Beschäftigungszahlen konnten zudem für die Bereiche „Reparatur und Instandhaltung von Maschinen“ (gut 14 100 Beschäftigte) und den Maschinenbau (knapp 9 500 Beschäftigte) verzeichnet werden. In den Beschäftigtenzahlen sind Leiharbeitnehmerinnen und -nehmer nicht berücksichtigt.

Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten.

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