Umsätze zum Teil deutlich rückläufig - Zahl der Beschäftigten weiter steigend

Statistik informiert ... Nr. 27/2014

In den größeren Industriebetrieben des Verarbeitenden Gewerbes in Hamburg mit 50 und mehr Beschäftigten (einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) ist im vergangenen Jahr ein Umsatz von 81,7 Mrd. Euro erzielt worden. Nach rückläufigen Werten in allen vier Quartalen bedeutete dies ein Jahres-Minus von 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so das Statistikamt Nord.

Die Mineralölverarbeitung blieb mit einem Gesamtumsatz von 46,9 Mrd. Euro zwar weiterhin die mit deutlichem Abstand stärkste Branche. Nachfrage- und preisbedingt sanken die Umsätze aber auch in diesem Bereich deutlich (minus neun Prozent). Ohne diese Branche wäre für die Industrie ein Minus von drei Prozent verzeichnet worden. Das Ernährungsgewerbe einschließlich Tabakverarbeitung erwirtschaftete Umsätze von 8,7 Mrd. Euro (minus drei Prozent), und im Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung sanken die Umsätze um 19 Prozent auf 6,9 Mrd. Euro. Der sonstige Fahrzeugbau erzielte als einzige der vier größten Branchen einen Umsatzzuwachs (plus fünf Prozent).

Die Gesamtentwicklung ist durch die schwache Inlandsnachfrage verursacht. Die Inlandsumsätze gingen um acht Prozent zurück, während Auslandsumsätze insgesamt noch mit einem Prozent leicht im Plus lagen. Hier waren es Exporte in Länder der Nicht-Eurozone, die mit einem Zuwachs von fünf Prozent das leichte Minus bei Exporten in die Eurozone mehr als ausglichen. Die Exportquote, gemessen als Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, erreichte einen Wert von 24 Prozent (Vorjahr: 22 Prozent). Ohne Berücksichtigung der für Hamburg bedeutsamen, aber stark auf das Inlandsgeschäft fokussierten Mineralölverarbeitung errechnete sich eine Exportquote von 44 Prozent (Vorjahr: 42 Prozent).

Bei der Zahl der Beschäftigten hat sich in der Elbmetropole dagegen die positive Entwicklung des Vorjahres fortgesetzt. Sie stieg bei einer im Jahresverlauf gleichbleibenden Tendenz im Monatsmittel um fast zwei Prozent auf jetzt insgesamt fast 77 400 Personen. Die Produktivität – gemessen am Umsatz je Beschäftigten – lag bei 1,1 Mio. Euro, ohne Berücksichtigung der sehr umsatzstarken Mineralölverarbeitung bei rund 473 000 Euro.

Beschäftigungsstärkste Branche war der sonstige Fahrzeugbau (fast 15 900 Beschäftigte), gefolgt von der Reparatur/Instandhaltung von Maschinen mit gut 14 500 Beschäftigten und dem Maschinenbau mit knapp 9 700 Beschäftigten. In den Beschäftigtenzahlen sind Leiharbeitnehmerinnen und -nehmer nicht berücksichtigt.

Kontakt:
Dr. Jürgen Delitz
Telefon:  040 42831-1847
E-Mail:  Pressestelle(at)statistik-nord(dot)de

Fachlicher Ansprechpartner:
Bernd Grocholski-Plescher
Telefon:  0431 6895-9323
E-Mail:  Bernd.Grocholski-Plescher(at)statistik-nord(dot)de 

Dokument herunterladen