Negative Umsatzentwicklung bei stabiler Beschäftigungslage

Statistik informiert ... Nr. 139/2013

Im ersten Halbjahr 2013 wurde für die 217 größeren Industriebetriebe in Hamburg (Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten) gegenüber den ersten sechs Monaten 2012 ein Umsatzrückgang von sechs Prozent auf insgesamt 40 Mrd. Euro verzeichnet, so das Statistikamt Nord.

Der Inlandsumsatz mit 30,7 Mrd. Euro und einem Minus von acht Prozent entwickelte sich deutlich schwächer als das Auslandsgeschäft mit einem nahezu unveränderten Volumen von 9,3 Mrd. Euro. Mit Kunden in Ländern der Nicht-Eurozone konnte ein kräftiger Umsatzzuwachs (plus sieben Prozent) erzielt werden. Mit Kunden in Ländern der Eurozone (minus drei Prozent) war das Umsatzvolumen dagegen rückläufig. Die Exportquote lag insgesamt bei 23 Prozent (Vorjahr 22 Prozent). Lässt man die in Hamburg sehr bedeutende Mineralölverarbeitung unberücksichtigt, deren Exportquote eher niedrig ist, so ergibt sich für den Rest des Verarbeitenden Gewerbes ein leicht auf 43 Prozent gestiegener Anteil der Auslandsumsätze (Vorjahreshalbjahr: 41 Prozent).

Nach dem Halbjahresergebnis blieb die Mineralölverarbeitung mit einem um acht Prozent auf 23 Mrd. Euro gesunkenem Umsatz die mit Abstand umsatzstärkste Branche. Sie lieferte mit 58 Prozent wie bisher den weitaus größten Beitrag zum gesamten Industrieumsatz in der Elbmetropole. Die Ernährungsindustrie (einschl. Futtermittel- und Getränkeherstellung sowie Tabakverarbeitung) verbuchte einen Umsatzrückgang für die ersten beiden Quartale von minus drei Prozent auf 4,2 Mrd. Euro, die Metallerzeugung und -bearbeitung erzielte 3,7 Mrd. Euro (minus elf Prozent). Im sonstigen Fahrzeugbau wurde ein Minus von zwei Prozent verzeichnet.

Unter den Branchen mit Umsätzen oberhalb von zwei Mrd. Euro wurde lediglich bei der Reparatur und Instandhaltung von Maschinen ein leichter Umsatzzuwachs von drei Prozent auf zwei Mrd. Euro und im Maschinenbau von fünf Prozent auf 1,3 Mrd. Euro erreicht. Stärkere Schwankungen können generell durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

Im Durchschnitt des Halbjahres waren im genannten Berichtskreis gut 76 900 Beschäftigte tätig. Dieser Wert lag damit gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um zwei Prozent höher. Das Arbeitsvolumen erhöhte sich leicht um ein Prozent. Die meisten Industriebeschäftigten waren mit 15 800 im sonstigen Fahrzeugbau tätig, dies sind zwei Prozent mehr als 2012. Bei der Reparatur und Installation von Maschinen stieg die Beschäftigtenzahl um ebenfalls zwei Prozent auf jetzt 14 400, während sie im Maschinenbau um zwei Prozent auf jetzt 9 600 stieg. In der Ernährungsindustrie waren 7 200 Beschäftigte tätig, das waren etwas weniger als im Vorjahr. Ein Zuwachs von fünf Prozent auf 4 500 Beschäftigte konnte bei der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen oder optischen Erzeugnissen verzeichnet werden.

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