Deutliche Umsatzsteigerung – Beschäftigtenzahlen gehen weiterhin leicht zurück

Statistik informiert ... Nr. 52/2010

Im ersten Quartal 2010 ist für die 222 größeren Industriebetriebe in Hamburg (Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten) gegenüber den ersten drei Monaten 2009 ein deutlicher Umsatzzuwachs von 26,2 Prozent auf insgesamt 15,9 Mrd. Euro verzeichnet worden, so das Statistikamt Nord.

Dabei war insbesondere der Inlandsumsatz in Höhe von 12,1 Mrd. Euro und einem Wachstum von 33,9 Prozent die treibende Kraft. Das Auslandsgeschäft mit einem Volumen von 3,8 Mrd. Euro und einem Zuwachs von 6,5 Prozent verlief weniger dynamisch. Mit Kunden in Ländern der Eurozone wurde ein Umsatzzuwachs um 5,3 Prozent, mit Kunden in Ländern der Nicht-Eurozone um 9,2 Prozent verzeichnet. Die Exportquote erreichte 24 Prozent gegenüber 28 Prozent im ersten Quartal 2009. Lässt man die in Hamburg sehr bedeutende Mineralölverarbeitung unberücksichtigt, deren Exportquote eher niedrig ist, so ergibt sich für den Rest des Verarbeitenden Gewerbes mit 44 Prozent ein leicht gefallener Anteil der Auslandsumsätze (Vorjahresquartal: 47 Prozent).

Nach dem Quartalsergebnis war die Mineralölverarbeitung mit einem deutlich um 40,6 Prozent auf 8,6 Mrd. Euro gestiegenen Umsatz wiederum die mit Abstand stärkste Branche. Sie trug 54 Prozent zum gesamten Industrieumsatz bei. Die Metallerzeugung und -bearbeitung erreichte mit einem sowohl preis- als auch mengenbedingt starken Quartalsergebnis von plus 50 Prozent einen Umsatz von gut 1,4 Mrd. Euro, danach folgte der sonstige Fahrzeugbau (insbesondere Luftfahrzeuge, ohne Herstellung von Kfz) mit gut 1,2 Mrd. Euro (minus 13,8 Prozent). Stärkere Schwankungen können generell durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

In den Monaten Januar bis März waren durchschnittlich fast 74 500 Beschäftigte in den größeren Industriebetrieben tätig, 2,4 Prozent weniger als im ersten Quartal 2009. Das an der Zahl der geleisteten Arbeitsstunden gemessene Arbeitsvolumen ging mit einem Minus von 1,9 Prozent weniger stark zurück, wofür in erster Linie der Abbau von Kurzarbeit ursächlich sein dürfte. Die meisten Industriebeschäftigten (knapp 14 200) arbeiteten im sonstigen Fahrzeugbau, 3,1 Prozent weniger als 2009. Bei der Reparatur und Installation von Maschinen ging die Beschäftigtenzahl um 1,2 Prozent auf gut 13 900 zurück und im Maschinenbau um 1,3 Prozent auf knapp 10 300.

Ansprechpartner:

Holger Lycke
Telefon: 0431 6895-9242
E-Mail: ProduzierendesGewerbe(at)statistik-nord(dot)de

 

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