Deutlicher Umsatzrückgang

Statistik informiert ... Nr. 90/2013

Im ersten Quartal 2013 wurde für die 216 größeren Industriebetriebe in Hamburg gegenüber den ersten drei Monaten 2012 ein Umsatzrückgang von sechs Prozent auf insgesamt 19,8 Mrd. Euro verzeichnet, so das Statistikamt Nord.

Besonders deutliche Rückgänge gab es bei den Inlandsgeschäften. Der Inlandsumsatz sank um acht Prozent auf 15 Mrd. Euro. Für das Auslandsgeschäft wurde dagegen bei einem nahezu konstanten Volumen von 4,7 Mrd. Euro ein geringfügiges Wachstum, das insbesondere von Kunden in Ländern der Nicht-Eurozone (plus zwölf Prozent) getragen wurde, verzeichnet. Die Umsätze mit Kunden in Ländern der Eurozone sanken dagegen deutlich (minus fünf Prozent). Die Exportquote lag insgesamt bei 24 Prozent gegenüber 22 Prozent im Vorjahresquartal. Ohne die in Hamburg sehr bedeutende Mineralölverarbeitung, deren Exportquote eher niedrig ist, ergibt sich für den Rest des Verarbeitenden Gewerbes mit 42 Prozent ein leicht gesunkener Anteil der Auslandsumsätze (Vorjahresquartal: 43 Prozent).

Die Mineralölverarbeitung blieb zwar die mit Abstand stärkste Branche, ihr Umsatz ging allerdings um acht Prozent auf 11,3 Mrd. Euro zurück. Diese Branche lieferte mit 57 Prozent den weitaus größten Beitrag zum gesamten Industrieumsatz in der Elbmetropole; ohne die Mineralölverarbeitung wären die Industrieumsätze in Hamburg etwas geringfügiger (minus vier Prozent) gesunken.

Die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (einschließlich Getränkeherstellung und Tabakverarbeitung) erwirtschaftete 2,1 Mrd. Euro (plus zwei Prozent), die Metallerzeugung und -bearbeitung zwei Mrd. Euro (minus sieben Prozent) und die Umsätze im sonstigen Fahrzeugbau (insbesondere Luftfahrzeuge, ohne Herstellung von Kfz) sanken um acht Prozent. Stärkere Schwankungen können generell durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

Im Durchschnitt des Quartals waren im genannten Berichtskreis gut 76 800 Beschäftigte tätig, das sind zwei Prozent mehr gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Arbeitsvolumen nahm geringfügig um 0,6 Prozent ab. Die meisten Industriebeschäftigten gab es mit rund 15 800 im sonstigen Fahrzeugbau, dies sind zwei Prozent mehr als 2012. Bei der Reparatur und Installation von Maschinen stieg die Beschäftigtenzahl um drei Prozent auf 14 400, während sie im Nahrungsmittelgewerbe bei 7 200 Beschäftigten lag und damit nahezu konstant blieb.

Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbe sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten.

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