Umsatzrückgang bei leicht gestiegener Beschäftigtenzahl

Statistik informiert ... Nr. 82/2014

Im ersten Quartal 2014 ist für die größeren Industriebetriebe in Hamburg gegenüber den ersten drei Monaten 2013 ein Umsatzrückgang von vier Prozent auf insgesamt 19,1 Mrd. Euro verzeichnet worden, so das Statistikamt Nord.

Der Inlandsumsatz sank um vier Prozent auf 14,5 Mrd. Euro und das Auslandsgeschäft war bei einem Volumen von 4,6 Mrd. Euro um fünf Prozent rückläufig. Umsätze mit Kunden in Ländern der Nicht-Eurozone entwickelten sich dabei noch etwas schwächer (minus sechs Prozent) als mit Kunden in Ländern der Eurozone (minus fünf Prozent). Die Exportquote lag insgesamt bei unverändert 24 Prozent. Ohne die in Hamburg sehr bedeutende Mineralölverarbeitung, deren Exportquote eher niedrig ist, ergibt sich mit 43 Prozent ein ebenfalls konstanter Anteil der Auslandsumsätze.

Die Mineralölverarbeitung blieb zwar die mit Abstand stärkste Branche, ihr Umsatz sank allerdings um sechs Prozent auf 10,6 Mrd. Euro. Sie lieferte mit 56 Prozent den weitaus größten Beitrag zum gesamten Industrieumsatz in der Elbmetropole; ohne diese Branche wären die Industrieumsätze in Hamburg nur geringfügig (minus ein Prozent) zurückgegangen. Mit der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (einschl. Getränkeherstellung und Tabakverarbeitung) wurde ein nahezu unveränderter Umsatz von 2,1 Mrd. Euro erwirtschaftet und mit der Metallerzeugung und -bearbeitung 1,6 Mrd. Euro (minus 20 Prozent). Deutlich zulegen konnte mit einem Plus von 20 Prozent der Bereich des sonstigen Fahrzeugbaus (insbes. Luftfahrzeuge; ohne Herstellung von Kfz). Der Bereich „Reparatur und Instandhaltung von Maschinen“ übersprang mit einem Zuwachs von zwei Prozent auf 1,1 Mrd. Euro ebenfalls die Schwelle von einer Mrd. Euro Umsatz.

Im Durchschnitt des Quartals waren im genannten Berichtskreis gut 77 900 Beschäftigte tätig, das ist gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein Prozent mehr. Das Arbeitsvolumen nahm leicht um knapp zwei Prozent ab. Die meisten Industriebeschäftigten gab es mit rund 16 700 im Bereich des sonstigen Fahrzeugbaus, das sind sechs Prozent mehr als im ersten Quartal 2013. Bei der Reparatur und Installation von Maschinen sank die Beschäftigtenzahl um zwei Prozent auf jetzt 14 200, während sie im Maschinenbau um vier Prozent auf 9 900 und im Nahrungsmittelgewerbe um knapp ein Prozent auf 7 300 Beschäftigte stieg.

Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten. In Hamburg waren dies 217 Betriebe. Stärkere Schwankungen in den verschiedenen Branchen können generell durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

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