Umsätze preisbereinigt knapp zwei Prozent unter Vorjahresniveau
Statistik informiert … Nr. 74/2024
Im ersten Quartal 2024 haben die nominalen Umsätze aus der industriellen Fertigung in den größeren Industrietrieben Hamburgs einen Wert von 23,9 Mrd. Euro erreicht. Gegenüber den ersten drei Monaten des Vorjahres entspricht dies einem Umsatzrückgang von vier Prozent. Preisbereinigt blieben die Umsätze – insbesondere aufgrund der Preisrückgänge im Mineralölsektor und bei Nahrungsmitteln – mit einem Minus von 1,8 Prozent weniger stark unter dem Vorjahresniveau, so das Statistikamt Nord.
Ohne Berücksichtigung der Mineralölverarbeitung (Nominaler Umsatzrückgang um sieben Prozent auf 13,6 Mrd. Euro) wären die Industrieumsätze im ersten Quartal 2024 nominal um 0,3 Prozent gestiegen. Preisbereinigt verharrten die Umsätze in etwa auf Vorjahresniveau. Den stärksten Umsatzanstieg unter den umsatzstärksten Branchen Hamburgs erzielte der Maschinenbau (plus 15,5 Prozent) gefolgt vom Fahrzeugbau (Bau von Kraftwagen (-teilen) und „Sonstiger Fahrzeugbau“ zusammen) mit einem Plus von 4,7 Prozent. Größere Umsatzverluste gegenüber dem Vorjahr gab es in der Nahrungsmittelbranche (minus 13,2 Prozent). Auch bei der Herstellung von sonstigen Waren, wozu auch die Medizintechnik zählt (minus 10,6 Prozent) und der Pharmazeutischen Industrie (minus 10,2 Prozent) blieben die Umsätze deutlich hinter dem Vorjahr zurück.
Im Vorjahresvergleich (ohne Berücksichtigung der Mineralölverarbeitung) belebte sich insbesondere der Auslandsumsatz mit Ländern der Eurozone (plus 2,5 Prozent). Dagegen ging der Inlandsumsatz um 2,7 Prozent zurück.
Hinweise:
Der dieser Pressemitteilung zugrundeliegende preisbereinigte (Externer Link) wird in regelmäßigen Abständen einer Revision unterzogen und auf ein neues Basisjahr umgestellt. Zum Berichtsmonat Januar 2024 erfolgte für alle Werte ab Januar 2021 die Umstellung von der bisherigen Basis 2015 auf das neue Basisjahr 2021 = 100. Die Überarbeitung des Umsatzindex ging mit der Aktualisierung der Wägungsschemata für Wirtschaftszweige einher, die anhand der Wirtschaftsstruktur des Jahres 2021 neu gewichtet wurden. Werte vor 2021 wurden rein rechnerisch umbasiert.
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. Im ersten Quartal 2024 waren dies in Hamburg 227 Betriebe. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr um zwei Betriebe verringert hat. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können zudem durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.
Der Wirtschaftszweig „Sonstiger Fahrzeugbau“ wird vorwiegend durch den Luft- und Raumfahrzeugbau, den Schienenfahrzeugbau sowie den Schiffs- und Bootsbau bestimmt. Zum sonstigen Fahrzeugbau gehört zudem die Herstellung von Krafträdern, Fahrrädern und sonstigen Fahrzeugen wie z. B. Behindertenfahrzeugen und E‑Scootern.
Grafiken:siehe PDF-Dokument
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