Weiterhin deutliche Erholung der Umsätze

Statistik informiert ... Nr. 142/2011

In den ersten drei Quartalen 2011 haben die 218 größeren Industriebetriebe in Hamburg (Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten) ihren Umsatz deutlich auf 61,9 Mrd. Euro gesteigert, ein Zuwachs von 19 Prozent gegenüber 2010, so das Statistikamt Nord.

Besonders das Inlandsgeschäft brachte hohe Zuwachsraten von 20 Prozent und erreichte einen Umfang von 48,5 Mrd. Euro, die Umsätze aus Auslandsgeschäften stiegen um 14 Prozent auf nunmehr 13,4 Mrd. Euro (in Ländern der Eurozone plus 16 Prozent, in Ländern der Nicht-Eurozone plus elf Prozent). Die Exportquote lag wie im Vorjahr bei 22 Prozent. Lässt man die in Hamburg sehr bedeutende Mineralölverarbeitung mit ihrer eher niedrigen Exportquote unberücksichtigt, so ergibt sich für den Rest des Verarbeitenden Gewerbes ein gegenüber 2010 unveränderter Anteil der Auslandsumsätze von 41 Prozent.

Die Branche der Mineralölverarbeitung verzeichnete in den ersten neun Monaten – auch bedingt durch Preisbewegungen – ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und erzielte einen Umsatz von 35,8 Mrd. Euro. Damit war sie die umsatzstärkste Branche und leistete mit 58 Prozent weiterhin den weitaus größten Beitrag zum gesamten Industrieumsatz. Für die Metallerzeugung und -bearbeitung wurde ein Umsatz von 6,7 Mrd. Euro verzeichnet (plus 33 Prozent), das Ernährungsgewerbe (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln sowie Getränkeherstellung einschließlich Tabakverarbeitung) kam mit einem nur geringen Zuwachs von drei Prozent in den ersten drei Quartalen auf einen Umsatz von sechs Mrd. Euro. In vier weiteren Branchen konnte die Umsatzschwelle von einer Mrd. Euro überschritten werden. Umsatzschwankungen können, neben den aktuellen wirtschaftlichen Faktoren, in allen Branchen generell auch durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen verursacht werden.

Im Durchschnitt der ersten drei Quartale waren in den größeren Industriebetrieben monatlich 74 800 Beschäftigte tätig. Das entspricht einem Zuwachs von einem Prozent gegenüber 2010. Die meisten Personen (15 300) beschäftigte wie bisher der sonstige Fahrzeugbau, acht Prozent mehr als im letzten Jahr. Bei der Reparatur und Instandhaltung von Maschinen blieb der Personalbestand mit rund 13 800 Personen unverändert. Im Maschinenbau sank die Zahl der Beschäftigten dagegen um zwei Prozent auf 10 000.

Ansprechpartner:

Holger Lycke
Telefon: 0431 6895-9242
E-Mail: holger.lycke(at)statistik-nord(dot)de

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