Umsatzrückgang bei weiterhin leichtem Beschäftigungswachstum

Statistik informiert ... Nr. 191/2013

In den ersten drei Quartalen 2013 haben die 216 größeren Industriebetriebe in Hamburg (Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten) einen Umsatz von 61 Mrd. Euro erzielt. Das ist ein Rückgang von sechs Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, so das Statistikamt Nord.

Der Umsatzrückgang beruhte auf einem Minus von acht Prozent beim Inlandsgeschäft, das im Berichtszeitraum ein Volumen von 46,9 Mrd. Euro erreichte. Das Auslandsgeschäft stieg dagegen geringfügig auf 14,1 Mrd. Euro. Unter den Auslandskunden legten die Länder der Nicht-Euro-Zone sogar etwas zu (plus vier Prozent), während mit Kunden in Ländern der Euro-Zone ein leichter Umsatzrückgang verzeichnet wurde (minus ein Prozent). Die Exportquote lag bei 23 Prozent und damit auf gleicher Höhe wie im Vorjahr. Rechnet man die in Hamburg sehr bedeutende Mineralölverarbeitung heraus, deren Exportquote eher niedrig ist, so ergibt sich für den Rest des Verarbeitenden Gewerbes ein gegenüber dem Vorjahr (41 Prozent) gestiegener Anteil des Auslandsumsatzes von 43 Prozent.

Nach dem Umsatz der ersten neun Monate war die Mineralölverarbeitung mit
35,4 Mrd. Euro die mit Abstand stärkste Branche. Sie verlor gegenüber dem Vorjahreszeitraum acht Prozent Umsatz und lieferte mit 58 Prozent wie bisher den weitaus größten Beitrag zum gesamten Industrieumsatz in der Elbmetropole. Das Ernährungsgewerbe (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln, Getränkeherstellung einschließlich Tabakverarbeitung) erzielte einen Umsatz von 6,5 Mrd. Euro (minus drei Prozent). Für die Metallerzeugung und -bearbeitung wurde ein deutlicher Umsatzrückgang von 15 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro verzeichnet. In drei weiteren Branchen (sonstiger Fahrzeugbau, Reparatur und Instandhaltung von Maschinen, Maschinenbau) konnte die Umsatzschwelle von einer Mrd. Euro ebenfalls überschritten werden. Stärkere Schwankungen können neben den aktuellen wirtschaftlichen Faktoren in allen Branchen generell auch durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

Im Durchschnitt der ersten drei Quartale waren in den Industriebetrieben knapp
77 200 Beschäftigte tätig, das sind zwei Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die meisten Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe konnten mit gut 15 800 wie bisher im sonstigen Fahrzeugbau verzeichnet werden, dies ist ein Prozent mehr als im Durchschnitt der ersten drei Quartale 2012. Bei der Reparatur und Instandhaltung von Maschinen stieg der Personalbestand mit knapp 14 500 tätigen Personen leicht um drei Prozent. Im Maschinenbau, in dem derzeit fast 9 700 Beschäftigte tätig sind, stieg die Zahl der Beschäftigten um zwei Prozent.

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