Umsatzrückgang bei weiterhin leicht steigenden Beschäftigtenzahlen

Statistik informiert ... Nr. 189/2014

In den ersten drei Quartalen 2014 wurde für die größeren Industriebetriebe in Hamburg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein – vermutlich zum Teil auch durch Preisrückgänge beeinflusster – Umsatzrückgang von knapp fünf Prozent auf insgesamt 58 Mrd. Euro festgestellt, so das Statistikamt Nord.

Der Umsatzrückgang beruhte im Wesentlichen auf dem deutlich größeren Inlandsgeschäft (minus sechs Prozent auf jetzt 44,2 Mrd. Euro). Das Auslandsgeschäft war dagegen nur geringfügig (minus ein Prozent) auf jetzt 14,1 Mrd. Euro rückläufig. Dieser Rückgang betraf Kunden in Ländern der Nicht-Euro-Zone wie auch in Ländern der Euro-Zone gleichermaßen. Die Exportquote lag bei 24 Prozent und damit geringfügig über dem Vorjahreswert (23 Prozent). Rechnet man die in Hamburg sehr bedeutende Mineralölverarbeitung heraus, deren Exportquote eher niedrig ist, so ergibt sich für den Rest des Verarbeitenden Gewerbes ein gegenüber dem Vorjahr (43 Prozent) leicht gestiegener Anteil des Auslandsumsatzes von 44 Prozent.

Nach dem Umsatz der ersten neun Monate war die Mineralölverarbeitung mit 33,1 Mrd. Euro wiederum die mit Abstand stärkste Branche. Sie verlor gegenüber dem Vorjahreszeitraum sieben Prozent Umsatz und lieferte mit 57 Prozent wie bisher den weitaus größten Beitrag zum gesamten Industrieumsatz in der Elbmetropole. Das Ernährungsgewerbe (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln, Getränkeherstellung einschl. Tabakverarbeitung) folgte mit einem Umsatzverlust von ebenfalls sieben Prozent in den ersten drei Quartalen auf nunmehr 6,1 Mrd. Euro. Weiterhin wurde für die Metallerzeugung und -bearbeitung ein deutlicher Umsatzrückgang von minus neun Prozent (auf 4,8 Mrd. Euro) verzeichnet. Sowohl bei der Mineralölverarbeitung als auch bei der Metallerzeugung und -bearbeitung dürften die rückläufigen Weltmarktpreise eine Rolle gespielt haben. In drei weiteren Branchen (sonstiger Fahrzeugbau, Reparatur und Installation von Maschinen, Maschinenbau) konnte die Umsatzschwelle von einer Mrd. Euro ebenfalls überschritten werden.

Im Durchschnitt der ersten drei Quartale waren in den Industriebetrieben gut 78 300 tätige Personen beschäftigt, das sind gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum fast zwei Prozent mehr. Die meisten von ihnen konnten mit rund 16 600 wie bisher im sonstigen Fahrzeugbau verzeichnet werden, dies sind fünf Prozent mehr als im Durchschnitt der ersten drei Quartale 2013. Bei der Reparatur und Instandhaltung von Maschinen sank der Personalbestand mit 14 300 tätigen Personen leicht um ein Prozent. Im Maschinenbau, in dem derzeit fast 10 000 Beschäftigte tätig sind, stieg ihre Zahl um drei Prozent.

Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten. In Hamburg waren dies 218 Betriebe. Stärkere Schwankungen können neben den aktuellen wirtschaftlichen Faktoren in allen Branchen generell auch durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

Kontakt:
Dr. Jürgen Delitz
Telefon:  040 42831-1847
E-Mail:  Pressestelle(at)statistik-nord(dot)de

Fachlicher Ansprechpartner:
Bernd Grocholski-Plescher
Telefon:  0431 6895-9323
E-Mail:  ProduzierendesGewerbe(at)statistik-nord(dot)de

 

Dokument herunterladen