Umsätze gesunken

Statistik informiert ... Nr. 170/2016

In den ersten drei Quartalen 2016 haben die größeren Industriebetriebe in Hamburg einen Gesamtumsatz von 49,1 Mrd. Euro erwirtschaftet. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ist das ein Rückgang von fast sieben Prozent, so das Statistikamt Nord.

Beim Inlandsgeschäft sanken die Umsätze um neun Prozent auf 33,8 Mrd. Euro. Das Auslandsgeschäft stieg dagegen um knapp ein Prozent auf 15,3 Mrd. Euro. Dieser Zuwachs betraf ausschließlich Kunden in Ländern der Euro-Zone (plus ein Prozent). Die Umsätze mit Kunden in Ländern außerhalb der Euro-Zone sanken geringfügig. Die Exportquote lag bei 31 Prozent und damit über dem Vorjahreswert (29 Prozent). Ohne die in Hamburg sehr bedeutende Mineralölverarbeitung, deren Exportquote eher niedrig ist, ergibt sich eine Exportquote von 50 Prozent (Vorjahr: 48 Prozent).

Die mit Abstand umsatzstärkste Branche der ersten neun Monate war mit 22,4 Mrd. Euro die Mineralölverarbeitung (minus zwölf Prozent, Entwicklung weiterhin auch durch sinkende Preise beeinflusst). Sie lieferte mit 46 Prozent den größten Beitrag zum gesamten Industrieumsatz in Hamburg. Das Ernährungsgewerbe (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln, Getränkeherstellung einschl. Tabakverarbeitung) erzielte einen Umsatz von 5,7 Mrd. Euro (minus drei Prozent). Für die Betriebe zur Metallerzeugung und -bearbeitung wurde ein Umsatzrückgang von 14 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro verzeichnet. In vier weiteren Branchen (sonstiger Fahrzeugbau, Reparatur und Installation von Maschinen sowie Maschinenbau und Herstellung chemischer Erzeugnisse) konnte die Umsatzschwelle von einer Mrd. Euro überschritten werden.

Im Durchschnitt der ersten drei Quartale waren in den Hamburger Industriebetrieben gut 78 200 Personen beschäftigt. Das ist gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum etwa ein Prozent weniger. Die meisten Beschäftigten gab es mit rund 16 100 Personen im Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“. Das ist ein Prozent weniger als im Durchschnitt der ersten drei Quartale 2015. In den Betrieben zur Reparatur und Instandhaltung von Maschinen stieg der Personalbestand leicht um zwei Prozent auf 14 800 tätige Personen. Im Maschinenbau lag die Zahl der Beschäftigten mit 10 100 um ein Prozent unter dem Vorjahreswert.

Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten. In Hamburg waren dies 210 Betriebe. Stärkere Schwankungen können neben den aktuellen wirtschaftlichen Faktoren in allen Branchen generell auch durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

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