Weiter leicht zunehmende Beschäftigung, Umsatzentwicklung teilweise von Sondereffekten beeinflusst

Statistik informiert ... Nr. 49/2008

Die größeren Industriebetriebe des Verarbeitenden Gewerbes in Hamburg (50 und mehr Beschäftigte, einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) haben im vergangenen Jahr den Rekordumsatz von 2006 nochmals leicht übertroffen. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, erreichte der Gesamtumsatz durch das Plus von 2,4 Prozent gegenüber 2006 einen Wert von 72,7 Mrd. Euro, soviel wie nie zuvor. Nach wie vor mit deutlichem Abstand stärkste Branche blieb dabei die Mineralölverarbeitung mit einem Gesamtumsatz von jetzt 40,1 Mrd. Euro vor der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie der Herstellung von Metallerzeugnissen mit rund sieben Mrd. Euro, die ebenfalls leicht zulegte, gefolgt vom Ernährungsgewerbe nebst Tabakverarbeitung mit 6,5 Mrd. Euro, das gegenüber 2006 nur geringfügig anstieg.

Die treibende Kraft dieser Entwicklung waren insbesondere die Auslandsumsätze, die sich mit acht Prozent deutlich stärker entwickelten als der Inlandsumsatz, der nur um 0,9 Prozent zulegte. Die Exportquote, gemessen als Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, liegt damit jetzt bei 23 Prozent. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs um 1,2 Prozentpunkte, allerdings immer noch deutlich unter dem bundesweiten Anteil von nahezu 45 Prozent. Ohne Berücksichtigung der für Hamburg bedeutsamen, aber stark auf das Inlandsgeschäft fokussierten Mineralölverarbeitung liegt die Exportquote bei 41 Prozent.

Bei der Zahl der Beschäftigten setzte sich in der Elbmetropole die positive Entwicklung des Vorjahres weiter fort. Sie stieg um 1,2 Prozent auf jetzt knapp 85 200 Personen im Monatsdurchschnitt des Jahres 2007. Die Produktivität - gemessen am Umsatz je Beschäftigtem - stieg auf gut 850 000 Euro je Person, ohne Berücksichtigung der sehr umsatzstarken Mineralölverarbeitung auf 400 000 Euro.

In Schleswig-Holstein haben die größeren Industriebetriebe (50 und mehr Beschäftigte; einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) im Jahr 2007 das Rekordergebnis aus dem Vorjahr nicht wieder erreicht. Der Gesamtumsatz sank um 2,2 Prozent auf nunmehr knapp 30,4 Mrd. Euro.


Wie das Statistikamt Nord weiter mitteilt, wurde dieses Gesamtergebnis deutlich geprägt von Produktionsverlagerungen im Bereich der Rundfunk-, Fernseh- und Nachrichtentechnik. Positive Beiträge gingen dagegen von dem kräftigen Zuwachs bei der umsatzstärksten Branche, dem Maschinenbau, mit einem Umsatz von 4,9 Mrd. Euro aus. Danach folgte die Herstellung chemischer Erzeugnisse mit 4,8 Mrd. Euro, die ebenfalls deutlich zulegen konnte.

Insgesamt gesehen war der Auslandsumsatz mit 2,8 Prozent etwas stärker rückläufig als der Inlandsumsatz mit einem Minus von 1,8 Prozent, wobei das negative Bild auch hier wieder deutlich von der Rundfunk-, Fernseh- und Nachrichtentechnik geprägt wurde. In anderen Wirtschaftszweigen gab es insbesondere im Auslandsgeschäft deutliche, zum Teil zweistelligen Zuwachsraten. Der Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz (Exportquote) lag mit nahezu 43 Prozent nur knapp unter dem Bundesdurchschnitt.

Die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,1 Prozent auf monatsdurchschnittlich gut 106 300 Personen. Die Umsatzproduktivität ging dementsprechend zurück und lag nunmehr bei gut 286 000 EUR je Beschäftigten.

Ansprechpartner:

Holger Lycke
Telefon: 0431 6895-9242
E-Mail: ProduzierendesGewerbeSH(at)statistik-nord(dot)de

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