Inlandsabsatz treibende Kraft für insgesamt positive Umsatzentwicklung

Statistik informiert ... Nr. 58/2008

Im ersten Quartal 2008 haben die 255 größeren Industriebetriebe in Hamburg (Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten) gegenüber den ersten drei Monaten 2007 ein Umsatzplus von 8,7 Prozent auf insgesamt 18,2 Mrd. Euro erzielt. Dabei war der Inlandsumsatz mit 13,9 Mrd. Euro und einem starken Zuwachs von 10,0 Prozent die treibende Kraft, so das Statistikamt Nord. Das Auslandsgeschäft, wuchs bei einem Volumen von 4,3 Mrd. Euro um 4,6 Prozent. Im Ausland steigerte sich der Umsatz  mit Kunden in Ländern der Nicht-Eurozone) überdurchschnittlich (plus 14,6 Prozent, mit Kunden in Ländern der Eurozone gab es dagegen einen geringen Umsatzrückgang um 0,6 Prozent. Die Exportquote lag insgesamt bei 24 Prozent gegenüber 25 Prozent im Vorjahresquartal. Lässt man die in Hamburg sehr bedeutende Mineralölverarbeitung, deren Exportquote eher niedrig ist, unberücksichtigt, so ergibt sich für den Rest des Verarbeitenden Gewerbes ein Anteil des Auslandsumsatzes von 43 Prozent, im Vorjahresquartal lag dieser Anteil bei 41 Prozent.

Nach dem Quartalsergebnis war die Mineralölverarbeitung mit einem deutlich (plus 17,3 Prozent) auf 10,3 Mrd. Euro gestiegenem Umsatz wiederum die mit Abstand stärkste Branche. Sie lieferte mit gut 57 Prozent wie bisher den weitaus größten Beitrag zum gesamten Industrieumsatz in der Elbmetropole. Der Wirtschaftsbereich „Metallerzeugung und -bearbeitung sowie Herstellung von Metallerzeugnissen“ folgte mit einem Umsatzschub von 16,2 Prozent auf nunmehr knapp 1,9 Mrd. Euro, danach der Fahrzeugbau mit 1,8 Mrd. Euro (plus 13,0 Prozent) sowie das Ernährungsgewerbe einschl. Tabakverarbeitung mit knapp 1,5 Mrd. Euro (minus 4,7 Prozent). Stärkere Schwankungen können generell durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

Im Durchschnitt des Quartals waren in den genannten Industriebetrieben knapp 82 900 Beschäftigte tätig, das sind gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum 2,3 Prozent weniger. Dieser Rückgang ist ganz wesentlich bedingt durch die Verlagerung des wirtschaftlichen Schwerpunktes größerer Betriebe bzw. Ausgliederung von Betriebsteilen von der Chemischen Industrie und vom Ernährungsgewerbe in den Handel. Die meisten Industriebeschäftigten konnten mit knapp 25 800 im Fahrzeugbau verzeichnet werden, dies sind 1,6 Prozent mehr als 2007. Im Maschinenbau erhöhte sich die Personalstärke um 1,0 Prozent auf jetzt 12 400, während im Ernährungsgewerbe einschl. Tabakverarbeitung mit einem Minus von 13,3 Prozent auf 6 700 Personen deutlich weniger beschäftigt wurden.

In den ersten drei Monaten 2008 haben in Schleswig-Holstein die 569 größeren Industriebetriebe im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe (50 und mehr Beschäftigte) ihren Umsatz im Vergleich zu 2007 um 8,2 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro gesteigert. Mit einem Plus von 9,7 Prozent wuchs der Inlandsabsatz dabei leicht überdurchschnittlich auf 4,5 Mrd. Euro. Beim Exportumsatz von insgesamt 3,2 Mrd. Euro ergaben der starke Zuwachs in Länder der Nicht-Eurozone (11,0 Prozent) und ein nur verhaltenes Wachstum beim Umsatz mit der Eurozone (plus 1,4 Prozent) insgesamt ein Plus von 6,2 Prozent. Die Exportquote lag damit bei 41 Prozent (Vorjahresquartal 44 Prozent).

Unter den umsatzstärksten Branchen lag die „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ mit knapp 1,3 Mrd. Euro (plus 4,2 Prozent) vorn, gefolgt vom Maschinenbau mit einem starken Zuwachs von 17,4 Prozent auf ebenfalls knapp 1,3 Mrd. Euro. Im Wirtschaftsbereich „Herstellung von Büromaschinen, DV-Geräten und einrichtungen, Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik“ ging der Umsatz um 7,5 Prozent auf jetzt 1,1 Mrd. Euro zurück, wobei größere Produktionsverlagerungen im Teilbereich Nachrichtentechnik negativ zu Buche schlugen. In allen Branchen können diskontinuierlich abgerechnete Großaufträge grundsätzlich zu besonders hohen Änderungsraten führen.

Im Monatsdurchschnitt des ersten Quartals arbeiteten im nördlichsten Bundesland knapp 107 100 Beschäftigte in den genannten Industriebetrieben. Dies ist ein moderater Zuwachs um 1,2 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres Die beschäftigungsintensivsten Branchen blieben der Maschinenbau mit nunmehr rund 20 000 Beschäftigten (plus 7,3 Prozent), das Ernährungsgewerbe einschl. Tabakverarbeitung mit knapp 15 800 Beschäftigten (plus 1,8 Prozent) sowie die Herstellung von chemischen Erzeugnissen mit gut 12 700 Beschäftigten (minus 1,1 Prozent).

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