Umsätze insbesondere in den ersten beiden Quartalen deutlich gesunken

Statistik informiert ... Nr. 35/2017

In Schleswig-Holstein sind die Gesamtumsätze der größeren Industriebetriebe im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent auf 32,2 Mrd. Euro gesunken. Insbesondere in den ersten zwei Quartalen gingen die Umsätze überdurchschnittlich stark zurück. Im letzten Quartal stiegen die Umsätze wieder um 3,1 Prozent, so das Statistikamt Nord.

Branchenführer war mit einem Umsatz von 5,9 Mrd. Euro der Maschinenbau (minus zehn Prozent). Das Ernährungsgewerbe einschließlich Tabakverarbeitung erwirtschaftete Umsätze in Höhe von 5,6 Mrd. Euro (minus sechs Prozent). In der Herstellung chemischer Erzeugnisse sanken sie um drei Prozent auf 2,4 Mrd. Euro.

In den Betrieben zur Herstellung pharmazeutischer Erzeugnisse stiegen die Umsätze dagegen um drei Prozent auf 2,4 Mrd. Euro. Positive Entwicklungen gab es auch in der „Herstellung von sonstigen Waren“ (plus ein Prozent auf 2,3 Mrd. Euro). Die Umsätze in der Mineralölverarbeitung sanken weiter – vor allem preisbedingt – um 20 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro.

Rückläufig war – u. a. auch preisbedingt  – allein der Inlandsumsatz (minus sechs Prozent), während das Auslandsgeschäft mit einem Zuwachs von drei Prozent im Plus lag. Insbesondere die Exporte in Länder der Euro-Zone nahmen deutlich zu (plus sechs Prozent), während Exporte in die Nicht-Euro-Zone mit plus einem Prozent nur leicht zulegten. Der Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz (Exportquote) lag mit 42 Prozent leicht über dem Niveau des Vorjahres (40 Prozent).

Die Zahl der tätigen Personen nahm im Verlauf des Jahres leicht zu. Im Monatsdurchschnitt wuchs sie um ein Prozent auf 102 800 Personen. Die Umsatzproduktivität (Umsatz je Beschäftigten) sank damit auf rund 313 000 Euro.

Beschäftigungsintensivste Branche blieb mit gut 16 800 tätigen Personen wie bisher der Maschinenbau. Mit 16 400 tätigen Personen waren viele Menschen zudem im Ernährungsgewerbe (einschl. Tabakverarbeitung) sowie im Bereich „Herstellung von sonstigen Waren“ (9 000 Personen) beschäftigt.

Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr tätigen Personen (einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden). 2016 waren dies in Schleswig-Holstein 529 Betriebe. In den Zahlen zu den tätigen Personen sind Leiharbeitnehmerinnen und -nehmer nicht berücksichtigt.


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