Umsätze um 2,6 Prozent gesunken – im letzten Quartal jedoch positive Entwicklung

Statistik informiert ... Nr. 24/2019

In Schleswig-Holstein sind die Gesamtumsätze der größeren Industriebe­triebe im vergange­nen Jahr um 2,6 Prozent auf 32,9 Mrd. Euro gesunken. Nach drei negativen Quartalen mit Rückgängen um bis zu 6,1 Prozent (erstes Quartal) stiegen die Umsätze im vierten Quartal dagegen wieder um 2,0 Prozent an, so das Statistikamt Nord.

Branchenführer war mit einem Umsatz von 6,1 Mrd. Euro das Ernährungs­gewerbe einschließ­lich Tabakverarbeitung (plus zwei Prozent). Der Ma­schinenbau erwirtschaftete Umsätze in Höhe von 4,9 Mrd. Euro (minus drei Prozent). In der Mineralölverarbeitung stiegen sie – nach den deutlichen, vor allem preisbedingten Umsatzrückgängen der letzten Jahre – um zwölf Prozent auf 3,1 Mrd. Euro. Mit der Herstellung chemischer Erzeugnisse wurden Umsätze in Höhe von 2,6 Mrd. Euro erzielt (plus drei Prozent).

Eine deutlich negative Entwicklung gab es – nach einem starken Zuwachs im Vorjahr – in der „Reparatur und In­standhaltung von Maschinen und Anlagen“ (minus 27 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro). In den Betrieben zur Herstellung pharmazeutischer Erzeug­nisse blieben die Umsätze dagegen mit 2,3 Mrd. Euro nahezu unverändert.

Die insgesamt negative Entwicklung ist allein dem Inlandsumsatz zuzurechnen, der um fünf Prozent rückläufig war, während das Auslandsgeschäft mit 0,2 Prozent leicht im Plus lag. Die Exporte in die Nicht-Euro-Zone legten dabei um 0,3 Prozent zu­, während Exporte in Länder der Euro-Zone noch geringfügiger stiegen. Der Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtum­satz (Exportquote) lag mit 42 Prozent leicht über dem Niveau des Vorjahres (40 Prozent).

Die Zahl der tätigen Personen nahm im Verlauf des Jahres leicht zu. Im Monatsdurchschnitt wuchs sie um zwei Prozent auf 109 900 Personen. Die Umsatzproduktivität (Umsatz je Be­schäftigten) sank damit leicht auf fast 300 000 Euro.

Beschäftigungsintensivste Branche blieb mit rund 18 300 tätigen Personen wie bisher der Ma­schinenbau. Mit 17 200 tätigen Personen waren auch viele Menschen im Ernährungsgewerbe (einschl. Tabakverarbeitung) sowie im Bereich „Herstellung von sonstigen Waren“ (9 300 Per­sonen) beschäf­tigt.

Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr tä­tigen Personen (einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden). 2018 waren dies in Schleswig-Holstein 559 Betriebe. Bei der Bewertung der Veränderungsraten ist zu berücksichtigen, dass sich dieser Berichtskreis gegenüber dem Vorjahr etwas verringert hat. In den Zahlen zu den tätigen Personen sind Leiharbeitnehmerinnen und -nehmer nicht berück­sichtigt.

 

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