Weiterhin positive Umsatzentwicklung – Auslandsmärkte bleiben treibende Kraft

Statistik informiert ... Nr. 102/2011

In den ersten sechs Monaten 2011 ist in Schleswig-Holstein der Umsatz in den 526 größeren Industriebetrieben im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit 50 und mehr Beschäftigten gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 deutlich um 13 Prozent auf 15,2 Mrd. Euro gestiegen, so das Statistikamt Nord.

Leicht unterdurchschnittlich entwickelte sich dabei die Inlandsnachfrage mit einer Steigerung um neun Prozent auf 8,8 Mrd. Euro. Ein kräftiges Plus von 20 Prozent konnte hingegen beim Auslandsabsatz festgestellt werden, der einen Wert von 6,4 Mrd. Euro erreichte. Hierbei ergab sich ein besonders deutlicher Zuwachs der Exporte in die Länder der Nicht-Eurozone (plus 26 Prozent), während sich bei den Lieferungen in Länder der Eurozone (plus 13 Prozent) eine zwar weniger dynamische, trotzdem aber noch sehr erfreuliche Entwicklung zeigte. Die Exportquote belief sich auf 42 Prozent (2010: 40 Prozent).

Die Entwicklung in den einzelnen Branchen verlief im Berichtszeitraum sehr unterschiedlich. So gab es sowohl zweistellige Zuwachsraten als auch zweistellige Rückgänge. Überdurchschnittlich waren dabei die Zuwächse in den Betrieben zur Herstellung chemischer Erzeugnisse sowie bei der Mineralölverarbeitung. Unter den umsatzstärksten Branchen lag der Maschinenbau mit knapp 2,6 Mrd. Euro (plus zwölf Prozent) vor der „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“ mit rund 2,4 Mrd. Euro (plus vier Prozent), der Mineralölverarbeitung mit einem starken Zuwachs von 23 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro und dem Wirtschaftszweig „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ mit 1,3 Mrd. Euro (plus 29 Prozent). In allen Branchen können diskontinuierlich abgerechnete Großaufträge grundsätzlich zu besonders hohen Änderungsraten führen.

Im Monatsdurchschnitt des ersten Halbjahrs arbeiteten 98 100 Beschäftigte in den genannten Industriebetrieben. Dies ist ein gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu unveränderter Wert, während das Arbeitsvolumen um ein Prozent geringfügig zunahm. Die beschäftigungsintensivsten Branchen blieben der Maschinenbau mit rund 16 900 Beschäftigten (minus zwei Prozent), der Wirtschaftszweig „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“ mit 14 700 Beschäftigten (plus zwei Prozent) sowie die Betriebe zur Herstellung von sonstigen Waren mit 7 300 Beschäftigten (plus ein Prozent).

Ansprechpartner:

Holger Lycke
Telefon: 0431 6895-9242
E-Mail: holger.lycke(at)statistik-nord(dot)de

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