Umsätze in den meisten Branchen rückläufig

Statistik informiert ... Nr. 129/2015

In den ersten sechs Monaten 2015 ist in Schleswig-Holstein der Umsatz in den 529 größeren Industriebetrieben im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 mit 15,8 Mrd. Euro um neun Prozent rückläufig gewesen, so das Statistikamt Nord.

Mit einem Umsatzminus von fünf Prozent auf jetzt neun Mrd. Euro entwickelte sich die Inlandsnachfrage etwas weniger negativ als der Auslandsabsatz mit einem deutlichen Rückgang von 14 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro. Bei den Exporten ergab sich ein besonders starker Rückgang für Länder der Nicht-Eurozone (minus 19 Prozent). Der Export in Länder der Eurozone entwickelte sich mit minus sechs Prozent moderater. Die Exportquote sank damit auf 43 Prozent (Vorjahreszeitraum: 46 Prozent).

Unter den umsatzstärksten Branchen lag der Maschinenbau mit drei Mrd. Euro (minus zwei Prozent) vor der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln. Dieser Bereich verzeichnete ebenfalls ein Minus von drei Prozent und dabei einen Umsatz von 2,6 Mrd. Euro. In der Mineralölverarbeitung wurde mit einem (insbesondere preisbedingten) Rückgang von 16 Prozent 1,4 Mrd. Euro erwirtschaftet. Die Herstellung von chemischen Erzeugnissen lag bei einem Umsatz von 1,3 Mrd. Euro (minus drei Prozent). Die Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen konnte bei 1,1 Mrd. Euro ein Plus von sechs Prozent verzeichnen.

Im Monatsdurchschnitt des ersten Halbjahres arbeiteten im nördlichsten Bundesland rund 101 100 Beschäftigte in den genannten Industriebetrieben. Dies ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur ein leichtes Plus von unter einem Prozent. Auch das Arbeitsvolumen stieg nur wenig mehr an. Die beschäftigungsintensivsten Branchen blieben der Maschinenbau mit 18 100 Beschäftigten (minus ein Prozent), die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit einem Minus von zwei Prozent auf 14 900 Beschäftigte sowie die Herstellung von sonstigen Waren mit 7 700 Beschäftigten (plus vier Prozent).

Bei der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen waren 6 900 Beschäftigte tätig (plus drei Prozent) und im sonstigen Fahrzeugbau nahezu unverändert 6 500 Personen.

Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können auch durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

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