Umsätze preisbereinigt um gut fünf Prozent gesunken
Statistik informiert … Nr. 126/2024
Im ersten Halbjahr 2024 sind in Schleswig-Holstein die nominalen Umsätze aus industriellen Erzeugnissen im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 um 4,5 Prozent auf 18,2 Mrd. Euro gesunken. Nach Abzug der Inflation (preisbereinigt) verringerten sich die Umsätze gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 sogar um 5,1 Prozent, so das Statistikamt Nord.
Die negative Entwicklung ist insbesondere dem Auslandsabsatz zuzurechnen, der gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,8 Prozent (preisbereinigt) zurückging. Vor allem die Umsätze aus Geschäften mit Kundinnen und Kunden außerhalb der Eurozone entwickelten sich schlechter als im Vorjahr (minus 20,0 Prozent). Allein der Inlandsabsatz (plus 1,1 Prozent) konnte im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 leicht zulegen.
Die stärksten Umsatzrückgänge (preisbereinigt) gab es im Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“ (minus 39,1 Prozent) und bei der Herstellung von Druckerzeugnissen (minus 34,6 Prozent). Dagegen konnten in der Chemiebranche (plus 5,0 Prozent) – ohne Berücksichtigung der in diesem Bereich vorherrschenden Preisrückgänge – etwas höhere Umsätze erzielt werden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Hinweise:
Der dieser Pressemitteilung zugrundeliegende preisbereinigte Umsatzindex wird in regelmäßigen Abständen einer Revision unterzogen und auf ein neues Basisjahr umgestellt. Zum Berichtsmonat Januar 2024 erfolgte für alle Werte ab Januar 2021 die Umstellung von der bisherigen Basis 2015 auf das neue Basisjahr 2021=100. Die Überarbeitung des Umsatzindex ging mit der Aktualisierung der Wägungsschemata für Wirtschaftszweige einher, die anhand der Wirtschaftsstruktur des Jahres 2021 neu gewichtet wurden. Werte vor 2021 wurden rein rechnerisch umbasiert.
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. Im ersten Halbjahr 2024 waren dies in Schleswig-Holstein 568 Betriebe. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr um drei Betriebe verringert hat. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können zudem durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.
Der Wirtschaftszweig „Sonstiger Fahrzeugbau“ wird vorwiegend durch den Schiffs- und Boots- bau, den Schienenfahrzeugbau sowie den Luft- und Raumfahrzeugbau bestimmt. Zum sonstigen Fahrzeugbau gehört zudem die Herstellung von Krafträdern, Fahrrädern und sonstigen Fahrzeugen wie z. B. Behindertenfahrzeugen und E-Scootern.
Grafik: siehe PDF-Dokument
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