Negative Umsatzentwicklung vorerst gestoppt, jedoch zurückgehende Beschäftigtenzahl

Statistik informiert ... Nr. 51/2010

In den ersten drei Monaten 2010 ist in Schleswig-Holstein der Umsatz in den 527 größeren Industriebetrieben im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe (50 und mehr Beschäftigte) im Vergleich zum entsprechenden Quartal 2009 mit 6,4 Mrd. Euro insgesamt nahezu konstant geblieben, so das Statistikamt Nord.

Die Entwicklung nach Branchen verlief jedoch sehr unterschiedlich. Es gab sowohl zweistellige Zuwachsraten als auch deutliche Rückgänge. Positiv entwickelte sich die Inlandsnachfrage mit einem Umsatzplus von 4,6 Prozent. Die anhaltende Wirtschaftskrise schlug sich jedoch mit einem Minus von sechs Prozent im Auslandsabsatz nieder, der sich auf insgesamt 2,6 Mrd. Euro belief. Bei den Exporten in Länder der Nicht-Eurozone ergab sich dabei ein deutlicher Rückgang von minus 13,5 Prozent, während bei den Lieferungen in die Länder der Eurozone mit plus 3,4 Prozent bereits eine leicht positive Entwicklung registriert werden konnte. Aufgrund der rückläufigen Exporte sank die Exportquote auf 41 Prozent (Vorjahresquartal 43 Prozent).

Unter den umsatzstärksten Branchen lag die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (plus 13,3 Prozent) mit knapp 1,2 Mrd. Euro vor dem Maschinenbau mit gut 1,1 Mrd. Euro (minus 5,3 Prozent), gefolgt von der Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen mit 0,5 Mrd. Euro (minus 9,9 Prozent) und der Mineralölverarbeitung mit einem Zuwachs von 17,3 Prozent auf ebenfalls 0,5 Mrd. Euro. In allen Branchen können diskontinuierlich abgerechnete Großaufträge grundsätzlich zu besonders hohen Änderungsraten führen.

Von Januar bis März arbeiteten im nördlichsten Bundesland durchschnittlich rund 98 800 Beschäftigte in den genannten Industriebetrieben, 4,4 Prozent weniger als im ersten Quartal 2009. Das an den geleisteten Arbeitsstunden gemessene Arbeitsvolumen nahm dagegen – vermutlich bedingt durch den langsamen Abbau der Kurzarbeit in den Betrieben – lediglich um 2,9 Prozent ab. Die beschäftigungsintensivsten Branchen blieben der Maschinenbau mit rund 17 400 Beschäftigten (minus 4,1 Prozent), die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit gut 14 600 Beschäftigten (plus 1,8 Prozent) sowie die Herstellung von sonstigen Waren mit gut 7 000 Beschäftigten (plus 0,9 Prozent).

Ansprechpartner:

Holger Lycke
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