Nach Wirtschaftskrise leichte Erholung der Umsätze, jedoch anhaltender Beschäftigungsabbau
Statistik informiert ... Nr. 92/2010
Im ersten Halbjahr 2010 ist der Umsatz der 526 größeren Industriebetriebe (Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten) in Schleswig-Holstein im Vergleich zu 2009 um drei Prozent auf gut 13,1 Mrd. Euro gestiegen. Treibende Kraft war dabei der Inlandsmarkt, der sich um zwölf Prozent auf acht Mrd. Euro erhöht hat, so das Statistikamt Nord. Die Auslandsmärkte waren dagegen mit insgesamt 5,1 Mrd. Euro (minus sieben Prozent) weiter rückläufig. Dabei fielen die Umsatzrückgänge mit Kunden in Ländern außerhalb der Euro-Zone (minus neun Prozent) etwas stärker ins Gewicht als die Umsatzrückgänge innerhalb der Euro-Zone (minus sechs Prozent). Die Exportquote lag bei 39 Prozent und fiel damit deutlich hinter den Vorjahreswert (43 Prozent) zurück.
Umsatzstärkste Branchen waren die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit 2,3 Mrd. Euro (plus 13 Prozent), der Maschinenbau, der mit einem Umsatz von knapp 2,2 Mrd. Euro deutlich zurückfiel (minus 15 Prozent), und die Mineralölverarbeitung mit einem (auch preisbedingten) kräftigen Zuwachs um 32 Prozent auf jetzt gut 1,1 Mrd. Euro. Darüber hinaus gab es mit der Herstellung chemischer bzw. pharmazeutischer Erzeugnisse zwei weitere Branchen, die jeweils mehr als eine Mrd. Umsatz in diesem Halbjahr erzielen konnten.
Im Monatsdurchschnitt des ersten Halbjahres arbeiteten im nördlichsten Bundesland knapp 98 300 Beschäftigte in den Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten. Dies ist ein weiterer leichter Rückgang um vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Beschäftigungsintensivste Branchen waren der Maschinenbau mit nunmehr gut 17 200 Beschäftigten (minus vier Prozent), die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit knapp 14 500 Beschäftigten (plus zwei Prozent) und die Herstellung von Metallerzeugnissen mit knapp 6 200 Beschäftigten (minus zwölf Prozent).
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