Positive Umsatzentwicklung besonders auf Auslandsmärkten, jedoch weiter zurückgehende Beschäftigtenzahl

Statistik informiert ... Nr. 67/2011

In den ersten drei Monaten 2011 ist in Schleswig-Holstein der Umsatz in den 524 größeren Industriebetrieben im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe (50 und mehr Beschäftigte) im Vergleich zu 2010 mit 7,5 Mrd. Euro um 17 Prozent gestiegen, so das Statistikamt Nord.

Die Entwicklung in den einzelnen Branchen verlief dabei sehr unterschiedlich. So gab es sowohl zweistellige Zuwachsraten als auch Rückgänge, die ebenfalls im zweistelligen Bereich lagen. Von besonderem Gewicht waren dabei überdurchschnittliche Zuwächse im Wirtschaftszweig „Herstellung chemischer Erzeugnisse“, in der Mineralölverarbeitung und im Maschinenbau. Positiv entwickelte sich die Inlandsnachfrage mit einem Umsatzplus von zwölf Prozent auf jetzt 4,2 Mrd. Euro. Dass die Wirtschaft nach der jüngsten Krise weltweit wieder Tritt fasst, drückt sich besonders in einem kräftigen Plus von 23 Prozent im Auslandsabsatz aus, der sich auf insgesamt 3,3 Mrd. Euro belief. Dabei ergab sich ein besonders starker Zuwachs im Export in Länder der Nicht-Eurozone (plus 28 Prozent), während bei Exporten in Länder der Eurozone (plus 18 Prozent) ebenfalls eine leicht überdurchschnittliche Entwicklung registriert werden konnte. Die Exportquote steigerte sich auf 44 Prozent (Vorjahresquartal 41 Prozent).

Umsatzstärkste Branche war der Maschinenbau mit knapp 1,4 Mrd. Euro (plus 20 Prozent). Im Wirtschaftszweig „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“ wurden knapp 1,2 Mrd. Euro (plus drei Prozent) umgesetzt, in der Mineralölverarbeitung – mit einem starken Zuwachs von 28 Prozent – fast 0,7 Mrd. Euro und im Wirtschaftszweig „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ 0,6 Mrd. Euro (plus 32 Prozent). In allen Branchen können diskontinuierlich abgerechnete Großaufträge grundsätzlich zu besonders hohen Änderungsraten führen.

Im Monatsdurchschnitt des ersten Quartals arbeiteten in den genannten Industriebetrieben knapp 98 000 Beschäftigte. Dies ist eine Abnahme um ein Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Arbeitsvolumen legte dagegen – vermutlich bedingt durch den weiteren Abbau der Kurzarbeit in den Betrieben – mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent etwas zu. Die beschäftigungsintensivsten Branchen blieben der Maschinenbau mit nunmehr rund 16 800 Beschäftigten (minus drei Prozent), die „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“ mit knapp 14 900 Beschäftigten (plus zwei Prozent) sowie die „Herstellung von sonstigen Waren“ mit fast 7 300 Beschäftigten (plus ein Prozent).

Ansprechpartner:

Holger Lycke
Telefon: 0431 6895-9242
E-Mail: ProduzierendesGewerbe(at)statistik-nord(dot)de

 

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