Stagnierende Umsätze auf Grund rückläufigen Exportgeschäfts – anhaltender Beschäftigungsabbau

Statistik informiert ... Nr. 124/2010

In den ersten drei Quartalen 2010 ist der Umsatz der 525 größeren Industriebetriebe in Schleswig-Holstein im Vergleich zu 2009 mit 20,2 Mrd. Euro nahezu konstant geblieben. Die stärkste Kraft entwickelte der Inlandsmarkt, der um zwölf Prozent auf 12,2 Mrd. Euro zulegen konnte, so das Statistikamt Nord. Die Auslandsmärkte waren dagegen mit insgesamt 7,9 Mrd. Euro (minus 15 Prozent) weiter rückläufig. Hier fielen die Rückgänge der Umsätze mit Kunden in Ländern der Euro-Zone (minus 25 Prozent) deutlich stärker ins Gewicht als die Rückgänge beim Umsatz außerhalb der Euro-Zone (minus drei Prozent). Die Exportquote erreichte lediglich 39 Prozent und fiel damit deutlich hinter den Vorjahreswert von 46 Prozent zurück.

Unter den umsatzstärksten Branchen lag die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit 3,5 Mrd. Euro (plus 12 Prozent) wieder vor dem Maschinenbau, der mit einem Umsatz von gut 3,3 Mrd. Euro deutlich zurückging (minus 14 Prozent), danach folgte die Mineralölverarbeitung mit einem (auch preisbedingten) kräftigen Zuwachs um 31 Prozent auf fast 1,8 Mrd. Euro. Mit der Herstellung chemischer sowie pharmazeutischer Erzeugnisse gab es zwei weitere Branchen, die mehr als eine Mrd. Umsatz von Januar bis September erzielen konnten. Stärkere Schwankungen können neben den aktuellen wirtschaftlichen Faktoren in allen Branchen generell auch durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

Im Monatsdurchschnitt der ersten drei Quartale arbeiteten im nördlichsten Bundesland knapp 98 300 Beschäftigte in den Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten. Dies ist ein weiterer leichter Rückgang um vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die beschäftigungsintensivsten Branchen blieben der Maschinenbau mit rund 17 100 Beschäftigten (minus vier Prozent), die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit knapp 14 700 Beschäftigten (plus zwei Prozent) und die Herstellung von sonstigen Waren mit rund 7 100  Beschäftigten (plus drei Prozent).

Ansprechpartner:

Holger Lycke
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