Umsätze um fast vier Prozent gesunken

Statistik informiert ... Nr. 166/2018

In den ersten drei Quartalen 2018 ist der Umsatz der größeren Industriebetriebe Schleswig-Holsteins im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2017 um 3,9 Prozent auf 24,2 Mrd. Euro gesunken, so das Statistikamt Nord. Der Rückgang ist unter anderem auf die Abrechnung von Großaufträgen – und dadurch besonders hohe Zuwächse – im Vorjahr zurückzuführen.

Die Auslandsumsätze sanken um 1,1 Prozent auf 10,2 Mrd. Euro. Dabei sanken die Umsätze mit Kundinnen und Kunden in Ländern außerhalb der Euro-Zone weniger stark (minus 0,4 Prozent) als die Umsätze innerhalb der Euro-Zone (minus 2,1 Prozent). Die Exportquote lag bei 42 Prozent (Vorjahr: 41 Prozent). Der Absatz auf dem quantitativ bedeutsameren In­landsmarkt sank deutlich um 5,9 Prozent auf 14,1 Mrd. Euro.

Das Ernährungsgewerbe (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln, Getränkeherstellung einschl. Tabakverarbeitung) erwirtschaftete mit 4,6 Mrd. Euro die höchsten Umsätze (plus 2,7 Prozent). Im Maschinenbau wurden 3,6 Mrd. Euro erzielt (minus sieben Prozent). Im Bereich der Mineralölverarbeitung stiegen die Umsätze – auch preisbedingt – um 12,9 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro.

Mit der „Herstellung chemischer Erzeugnisse“, der „Herstellung pharmazeutischer Erzeug­nisse“, der „Herstellung von sonstigen Waren“, der „Herstellung von DV-Geräten und elektri­schen Ausrüstungen“, der „Reparatur und Instandhaltung von Maschinen“ sowie der „Herstel­lung von Gummi- und Kunststoffwaren“ gab es sechs weitere Branchen, die im Zeitraum Januar bis September mehr als eine Mrd. Umsatz erzielten.

Im Monatsdurchschnitt der ersten drei Quartale waren rund 109 200 Personen in den Indust­riebetrieben Schleswig-Holsteins tätig. Ihre Zahl stieg damit gegenüber dem Vorjahreszeit­raum um 2,0 Prozent. Die beschäftigungsintensivste Branche blieb der Maschinenbau mit gut 18 200 tätigen Personen (plus 2,4 Prozent). Im Ernährungsgewerbe arbeiteten 17 000 Frauen und Männer (plus 1,7 Prozent) und bei der „Herstellung von sonstigen Waren“ 9 200 Perso­nen (plus 2,3 Prozent).

Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewin­nung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten. In Schleswig-Holstein waren dies 559 Betriebe (Vorjahr: 570). Stärkere Schwankungen können neben den aktuellen wirtschaft­lichen Faktoren in allen Branchen generell auch durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

 

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