Weiter rückläufige Umsätze – Zahl der Beschäftigten leicht gestiegen

Statistik informiert ... Nr. 55/2015

Die Industriebetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten in Hamburg haben in 2014 einen Gesamtumsatz von 79,2 Mrd. Euro erzielt, das ist ein Minus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach den Rekordwerten von 2011 und 2012 ist das der zweite Rückgang in Folge und damit ein weiterer Dämpfer für die Hamburger Industrie, so das Statistikamt Nord. Eine Stütze blieben die Auslandsumsätze, die bei einer Exportquote von insgesamt 26 Prozent noch um drei Prozent zulegen konnten. Insgesamt wurden 445 Betriebe in dieser Größenklasse und damit genauso viele wie im Vorjahr erfasst.

Der Umsatzrückgang ist ganz wesentlich Betrieben der Verbrauchsgüterindustrie und Betrieben im Industriebereich „Energie“ (hier vor allem im Bereich der Mineralölverarbeitung) mit einem – insbesondere für Mineralölprodukte preisbedingten – Minus von sechs bzw. neun Prozent zuzurechnen. Auch die Gebrauchsgüterindustrie (minus 15 Prozent) musste Einbußen hinnehmen. Einzig die Vorleistungsgüterindustrie (plus drei Prozent) und die Investitionsgüterindustrie (plus vier Prozent) lagen in 2014 noch auf Wachstumskurs.

Die Beschäftigungslage entwickelte sich dagegen positiv. Die Zahl der Beschäftigten wuchs weiter leicht um ein Prozent auf fast 86 100, sie lag damit wieder über dem Niveau von 2008.

In der Verteilung nach Umsatzgrößenklassen hat sich die Struktur der Betriebe nur unwesentlich geändert. 39 Prozent aller Betriebe erwirtschafteten Umsätze zwischen zwei bis unter zehn Mio. Euro, ein weiteres Viertel erreichte zwischen zehn bis unter 50 Mio. Euro. In 19 Prozent aller Betriebe konnten Umsätze von 50 Mio. Euro und mehr erzielt werden und in 17 Pro-zent der Fälle lagen die Umsätze bei unter zwei Mio. Euro.

Auch die Struktur der Betriebe nach Beschäftigtengrößenklassen blieb gegenüber dem Vorjahr fast unverändert. Die meisten Betriebe (51 Prozent) waren eher kleinbetrieblich strukturiert und beschäftigten 20 bis unter 50 Frauen und Männer. Der Anteil der Betriebe mit 50 bis unter 100 Beschäftigten wie auch derjenigen mit 100 bis unter 250 Beschäftigten betrug 17 Prozent. In der Größenklasse von 250 und mehr Beschäftigten waren 14 Prozent aller Betriebe angesiedelt; in ihnen waren 72 Prozent aller Industriebeschäftigten tätig.

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