Auch nach der Wirtschaftskrise nur geringe Strukturveränderungen

Statistik informiert ... Nr. 51/2011

Die Zahl der Industriebetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten hat sich in Hamburg 2010 geringfügig um ein Prozent auf 459 verringert; auch die Beschäftigtenzahl ist um zwei Prozent auf knapp 81 100 zurückgegangen. Die Umsatzeinbußen durch die Wirtschaftskrise konnten aber durch eine erhebliche Umsatzsteigerung gegenüber 2009 um 37 Prozent auf 73,5 Mrd. Euro fast wieder wettgemacht werden, so das Statistikamt Nord.

Der Umsatzschub war ganz wesentlich Betrieben in den Industriebereichen Energie (insbesondere Mineralölverarbeitung) und Verbrauchsgüter mit deutlich überdurchschnittlichen Ergebnissen zuzurechnen. Die Vorleistungsgüterindustrie lag auf dem hohen durchschnittlichen Wachstumsniveau, während die Investitionsgüterindustrie wie auch die Gebrauchsgüterindustrie vergleichsweise geringe Zuwächse zu verzeichnen hatten.

Bezogen auf die Umsatzhöhe stieg der Anteil der Betriebe mit Umsätzen von 20 Mio. Euro und mehr auf 32 Prozent. Dagegen sanken der Anteil von Betrieben unter zwei Mio. Euro Umsatz auf 18 Prozent und der Anteil von Betrieben mit zehn bis unter 20 Mio. Euro Umsatz auf zehn Prozent.

In der Struktur der Betriebe nach Beschäftigtengrößenklassen steigerte sich der Anteil der Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten auf 53 Prozent, während der Anteil von Betrieben mit 50 bis 249 Beschäftigten auf 33 Prozent sank. In den übrigen Größenklassen gab es keine wesentlichen Veränderungen.

In Schleswig-Holstein ist 2010 die Zahl der Industriebetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten geringfügig um ein Prozent auf 1 243 zurückgegangen. Die Zahl der Beschäftigten nahm gegenüber 2009 um drei Prozent auf 118 800 ab. Im ersten Jahr nach der allgemeinen Wirtschaftskrise zog der Umsatz um sechs Prozent auf 31,6 Mrd. Euro an.

Am besten erholte sich dabei der Bereich Energie und dort insbesondere die Mineralölverarbeitung, die im Vorjahr besonders stark eingebrochen war. Überdurchschnittliche Umsatzzuwächse wurden auch im Bereich der Gebrauchsgüterindustrie und der Vorleistungsgüterindustrie erzielt, während Investitionsgüterindustrie und die Verbrauchsgüterindustrie nur geringfügig zulegten.

Gemessen an der Umsatzstruktur nahm der Anteil von Betrieben mit Umsätzen mit bis zu fünf Mio. Euro leicht auf 48 Prozent ab, während der Anteil von Betrieben mit einem Umsatz zwischen fünf und 20 Mio. Euro entsprechend zunahm und ein knappes Drittel ausmachte.

Hinsichtlich der Verteilung der Betriebe auf Beschäftigtengrößenklassen vergrößerte sich der Anteil der kleineren Betriebe mit weniger als 50 Mitarbeitern geringfügig auf 58 Prozent, ansonsten gab es keine wesentlichen Änderungen in der Betriebsgrößenstruktur.

Ansprechpartner:

Holger Lycke
Telefon: 0431 6895-9242
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