Umsätze erstmals seit fünf Jahren gesunken

Statistik informiert ... Nr. 71/2016

In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Industriebetriebe mit 20 und mehr tätigen Personen im Jahr 2015 mit 1 211 gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben. Diese Betriebe erwirtschafteten einen Gesamtumsatz von 36,0 Mrd. Euro. Das ist ein Minus von sieben Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordwert von 2014 und der erste Umsatzrückgang seit fünf Jahren, so das Statistikamt Nord. Überdurchschnittlich rückläufig waren die Auslandsumsätze, die bei einer Exportquote von 37 Prozent um 14 Prozent sanken.

Umsatzzuwächse gab es lediglich im Bereich der Verbrauchsgüterindustrie (plus drei Prozent). Die Umsätze im Bereich Energie und dort insbesondere in der Mineralölverarbeitung sanken – hauptsächlich beeinflusst durch den starken Preisverfall bei Mineralölprodukten – im vergangenen Jahr um 27 Prozent. Die Umsätze in der Investitionsgüterindustrie sanken ebenfalls deutlich um elf Prozent. In der Vorleistungsgüterindustrie gab es nur einen leichten Rückgang (minus ein Prozent), während für die Gebrauchsgüterindustrie ein gegenüber 2014 konstanter Wert verzeichnet wurde.

Die Zahl der tätigen Personen stieg zwar gegenüber dem Vorjahr leicht auf 123 900, lag damit aber immer noch unter dem Niveau von 2008.

Gemessen an Umsatzgrößenklassen veränderte sich die Struktur der Betriebe nicht. Mit einem Anteil von 47 Prozent lagen die meisten Betriebe in der Größenklasse zwischen zwei bis unter zehn Mio. Euro Umsatz. Die zweitgrößte Gruppe bildeten Betriebe mit Umsätzen zwischen zehn bis unter 50 Mio. Euro (25 Prozent). Betriebe mit bis zu zwei Mio. Euro Umsatz stellten 16 Prozent aller Einheiten. Der Anteil von Betrieben in der Umsatzgrößenklasse mit mehr als 50 Mio. Euro Umsatz lag bei zwölf Prozent.

Auch hinsichtlich der Verteilung der Betriebe auf Beschäftigtengrößenklassen gab es nahezu keine Änderungen. Die meisten Betriebe (56 Prozent) waren mit 20 bis 49 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie im Vorjahr eher kleinbetrieblich strukturiert. Betriebe mit 50 bis 99 tätigen Personen bildeten einen Anteil von 19 Prozent, Betriebe mit 100 bis 249 tätigen Personen 17 Prozent. In acht Prozent aller Betriebe waren 250 oder mehr Personen beschäftigt; in diesen hatten 46 Prozent aller Industriebeschäftigten ihren Arbeitsplatz.

Kontakt:
Alice Mannigel
Telefon:  040 42831-1847
E-Mail:  Pressestelle(at)statistik-nord(dot)de 

Fachlicher Ansprechpartner:
Bernd Grocholski-Plescher
Telefon:  0431 6895-9323
E-Mail:  ProduzierendesGewerbe(at)statistik-nord(dot)de 

Dokument herunterladen