Ausstattung und Nutzung von IKT in Hamburg überdurchschnittlich; Schleswig-Holstein besonders stark bei Computereinsatz und Internetzugang

Statistik informiert ... Nr. 121/2010

Die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) ist in Hamburg in fast jeder Hinsicht überdurchschnittlich häufig verbreitet, während sie sich in Schleswig-Holstein auf bundesdeutschem Niveau mit zum Teil leicht überdurchschnittlichen Quoten hinsichtlich einiger Merkmale bewegt.

Dies hat eine Erhebung bei rund 2 200 Unternehmen in Hamburg und Schleswig-Holstein aus nahezu allen Wirtschaftszweigen über ihre Ausstattung mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien ergeben, so das Statistikamt Nord. Neben Fragen zur Verbreitung und Nutzung von Computern, Internet und Netzwerken standen die verschiedenen IKT-Einsatzgebiete wie E-Government oder E-Commerce im Mittelpunkt des Interesses. Die Teilnahme an der Befragung von bundesweit rund 20 000 Unternehmen war freiwillig.

Der Einsatz von Computern (Hamburg 86 Prozent, Schleswig-Holstein 97 Prozent) und Internetzugang (Hamburg 86 Prozent, Schleswig-Holstein 94 Prozent) sind jedenfalls in fast allen Unternehmen gängige Praxis. Dabei wird der Internetzugang ganz überwiegend über DSL-Verbindungen (Hamburg 89 Prozent, Schleswig-Holstein 78 Prozent) realisiert, aber auch mobile Breitbandverbindungen sind auf dem Vormarsch (Hamburg 21 Prozent, Schleswig-Holstein 16 Prozent). Eine inzwischen übliche Nutzung ist die Präsentation des Unternehmens auf einer eigenen Website (Hamburg 82 Prozent, Schleswig-Holstein 63 Prozent). Verbreitet sind zudem Online-Abwicklung von Bestellungen von Kunden (Hamburg 41 Prozent, Schleswig-Holstein 26 Prozent) oder bei Zulieferern (Hamburg 66 Prozent, Schleswig-Holstein 45 Prozent).

Viele Unternehmen nutzen das Internet auch zur Kommunikation mit der öffentlichen Verwaltung (Hamburg 61 Prozent, Schleswig-Holstein 42 Prozent). Dies zeigt sich zunehmend auch im Kontakt mit dem Statistikamt Nord. So wurden in dieser Erhebung rund ein Fünftel der umfangreichen Fragebögen durch die Unternehmen elektronisch ausgefüllt und per Internet übermittelt. Dieser zeit- und kostensparende Meldeweg (IDEV) steht im Übrigen schon für mehr als 50 Erhebungen in beiden Ländern zur Verfügung und wird zum Beispiel bei den Statistiken im Baugewerbe oder in den Industriestatistiken von teilweise über 40 Prozent der Berichtspflichtigen genutzt.

Detaillierte Ergebnisse zu dieser Erhebung, zum Beispiel für einzelne Wirtschaftszweige oder zu speziellen Nutzungsaspekten der IKT in Unternehmen sind aufgrund der kleinen Stichprobe nur für ganz Deutschland verfügbar. Eine Publikation des Statistischen Bundesamtes dazu wird demnächst erscheinen.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: handwerk(at)statistik-nord(dot)de

 

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