Rückgang um rund ein Viertel
Statistik informiert ... Nr. 96/2019
Im Jahr 2018 sind in Schleswig-Holstein 2 554 Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen abgeschlossen worden. Das sind 796 Fälle oder 24 Prozent weniger als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord. Hauptgrund für die Abnahme ist, dass sich die Zahl der Schutzmaßnah-men für unbegleitet aus dem Ausland eingereiste Minderjährige um 725 oder 56 Prozent auf 580 Fälle verringerte.
36 Prozent dieser Jugendhilfeleistungen in akuten Krisensituationen gingen auf die Überforderung der Eltern bzw. eines Elternteils zurück. Zweithäufigster Anlass war die unbegleitete Einreise aus dem Ausland (23 Prozent). Bei zehn Prozent gab es Anzeichen für Vernachlässigung.
36 Prozent der in Obhut genommenen Minderjährigen befanden sich im Alter von 16 bis unter 18 Jahren, weitere 28 Prozent im Alter von 14 bis unter 16 Jahren. 41 Prozent aller unterstützten Kinder und Jugendlichen hatten einen Migrationshintergrund (mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft).
Hinweis: Die Angaben umfassen neben den regulären auch die vorläufigen Inobhutnahmen nach unbegleiteter Einreise aus dem Ausland. Dadurch kommt es insbesondere bei dieser Gruppe zu Doppelzählungen, wenn die betroffenen Personen zunächst in vorläufige und danach noch einmal in reguläre Obhut genommen werden.
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