Frauen als Unternehmerinnen im Norden noch mit Nachholbedarf
Statistik informiert ... Nr. 29/2009
In Hamburg sind – nach Ergebnissen des Mikrozensus 2007 – rund 46 000 und in Schleswig-Holstein etwa 43 000 Frauen ihre eigene Chefin, das sind zwölf Prozent bzw. sieben Prozent der erwerbstätigen Frauen. Diese Quoten bleiben aber deutlich hinter denen der Männer zurück: So üben in Hamburg 16 Prozent der erwerbstätigen Männer eine selbstständige Tätigkeit aus, in Schleswig-Holstein sind es rund 14 Prozent.
Eine deutliche Veränderung im Verlauf von fünf Jahren – also im Vergleich zum Mikrozensus 2002 – ist nur bei den Hamburger Frauen zu verzeichnen: Lediglich neun Prozent der erwerbstätigen Frauen waren 2002 als Selbstständige tätig. In Schleswig-Holstein waren es auch 2002 knapp sieben Prozent, und bei den Männern lag der Anteil der Selbstständigen 2002 in Hamburg bei gut 16 Prozent und in Schleswig-Holstein bei knapp 15 Prozent.
Ebenso sind Frauen zurückhaltender, wenn es um die Umsetzung einer Geschäftsidee in die Anmeldung eines Gewerbebetriebes geht. Aus den Daten der Gewerbeanzeigenstatistik lässt sich ablesen, dass von allen seit dem Jahr 2003 neu angemeldeten Einzelunternehmen in Hamburg und Schleswig-Holstein nur 35 Prozent von Frauen angemeldet wurden. Bei der Anmeldung von wirtschaftlich eher bedeutsameren Betriebsgründungen unter diesen Einzelunternehmen lag der Frauenanteil in Hamburg nur bei 27 Prozent. In Schleswig-Holstein blieb die Quote der Betriebsgründerinnen mit 31 Prozent etwas weniger deutlich zurück.
Anders war die Situation bei der Anmeldung von Kleingewerbe. Insbesondere bei Gewerbeanmeldungen, die nur im Nebenerwerb beabsichtigt waren, lag der Anteil von Frauen bei 45 Prozent (Hamburg) bzw. 42 Prozent (Schleswig-Holstein). Dies entspricht in etwa dem Anteil der Frauen an den Erwerbstätigen im Norden.
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