Investitionstätigkeit rückläufig

Statistik informiert ... Nr. 164/2016

Nach vier Jahren deutlicher Zuwächse haben die Hamburger Industriebetriebe ihre Investitionstätigkeit im vergangenen Jahr leicht zurückgefahren. 93 Prozent der Betriebe tätigten Bruttoanlageinvestitionen in Höhe von zusammen gut einer Mrd. Euro. Damit sank dieser Wert gegenüber 2014 um neun Prozent, so das Statistikamt Nord.

Mit knapp 950 Mio. Euro entfiel der Großteil der Summe auf Ausrüstungsgüter (Maschinen, maschinelle Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung). Das sind elf Prozent weniger als 2014. Die Investitionen in Immobilien (Gebäude und Grundstücke) betrugen 75 Mio. Euro und lagen damit um 28 Prozent über dem Vorjahresniveau. Neben diesen Investitionen investierten die Betriebe 39 Mio. Euro in Mieten, das sind 39 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Investitionstätigkeit in Sachanlagen entwickelte sich in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich, konzentrierte sich jedoch auf wenige Wirtschaftszweige. Im Fahrzeugbau stieg das Investitionsvolumen um vier Prozent auf 352 Mio. Euro. Zum Teil deutliche Rückgänge wurden dagegen in der Mineralölverarbeitung (minus zwölf Prozent auf 219 Mio. Euro), bei der Metallerzeugung und -bearbeitung (minus neun Prozent auf 74 Mio. Euro) sowie bei den Betrieben im Bereich „Herstellung von DV-Geräten und elektrischen Erzeugnissen“ verzeichnet (minus 29 Prozent auf 73 Mio. Euro). Bei der Reparatur und Instandhaltung von Maschinen stiegen die Investitionen dagegen deutlich um 35 Prozent auf 69 Mio. Euro. Diese fünf Wirtschaftsbereiche tätigten zusammen 73 Prozent der gesamten Industrieinvestitionen.

Deutliche Rückgänge in relevanter Größenordnung gab es darüber hinaus in den Branchen „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“ (minus zehn Prozent auf 55 Mio. Euro) sowie „Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren“ (minus 19 Prozent auf 38 Mio. Euro).

Bezogen auf den im Jahr 2015 gesunkenen Umsatz lag die Investitionsquote mit 1,5 Prozent geringfügig über dem Vorjahreswert von 1,4 Prozent. Bei leicht gesunkenen Beschäftigtenzahlen ging die Investitionssumme je tätiger Person auf 12 200 Euro zurück.

Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 20 und mehr Beschäftigten.

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