Weitere Zunahme der Investitionstätigkeit

Statistik informiert ... Nr. 187/2013

Die Industriebetriebe in Schleswig-Holstein (Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 20 und mehr Beschäftigten) haben ihre Bruttoanlageinvestitionen auch in 2012 und damit im dritten Jahr in Folge ausgeweitet. Mit einem Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr belief sich die Investitionssumme in 2012 auf insgesamt 875 Mio. Euro und damit auf den höchsten Wert seit 2008, so das Statistikamt Nord.

Von allen Industrieinvestitionen stellten die Investitionen in Maschinen, maschinelle Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung den weitaus größten Anteil. Diese betrugen 755 Mio. Euro und lagen damit um ein Prozent über dem Vorjahreswert. Die Investitionssumme in Gebäude und Grundstücke stieg um 13 Prozent auf 120 Mio. Euro. Neben diesen Investitionen in Sachanlagen fielen 85 Mio. Euro Mietinvestitionen an, das sind 47 Prozent mehr als im Vorjahr.

Einige Wirtschaftszweige dominierten das Investitionsgeschehen in den Industriebetrieben. Die 50-Mio.-Euro-Schwelle wurde jeweils in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (152 Mio. Euro, plus zehn Prozent), im Maschinenbau (124 Mio. Euro, plus 25 Prozent), bei der Chemischen Industrie (101 Mio. Euro, plus zehn Prozent) sowie bei der Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen (51 Mio. Euro, plus zwei Prozent) überschritten. Auf diese vier Branchen entfiel zusammen knapp die Hälfte (49 Prozent) aller Sachinvestitionen.

Relevante Rückgänge ergaben sich für den Bereich der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (minus 41 Prozent auf 41 Mio. Euro), bei der Herstellung von sonstigen Waren (minus 25 Prozent auf 33 Mio. Euro) sowie im Bereich der Herstellung von Druckerzeugnissen (minus 22 Prozent auf 30 Mio. Euro).

Gemessen am Umsatz betrug der Anteil der Investitionen 2,4 Prozent. Dieser Wert lag damit leicht unter dem Niveau des Vorjahres (2,5 Prozent). Angesichts einer konstanten Beschäftigtenzahl stieg die Investitionssumme je Kopf der Belegschaft um drei Prozent auf 7 300 Euro.

Kontakt:
Dr. Jürgen Delitz
Telefon:  040 42831-1847
E-Mail:  Pressestelle(at)statistik-nord(dot)de

Fachlicher Ansprechpartner:
Bernd Grocholski-Plescher
Telefon:  0431 6895-9323
E-Mail:  Bernd.Grocholski-Plescher(at)statistik-nord(dot)de 

Dokument herunterladen