Starke Ausweitung des Investitionsvolumens im Bauhauptgewerbe

Statistik informiert ... Nr. 014/2011

86 Prozent der in Hamburg ansässigen Baugewerbeunternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten haben im Jahr 2009 Investitionen in Sachanlagen getätigt. Das Investitionsvolumen betrug rund 71 Mio. Euro. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Ausweitung um rund 35 Prozent, so das Statistikamt Nord.

Bei einer näheren Betrachtung einzelner Branchen zeigen sich deutliche Unterschiede. So hat sich die Investitionssumme im Bauhauptgewerbe mit knapp 55 Mio. Euro mehr als verdoppelt.

Bei einem gleichzeitigen Anstieg der Beschäftigtenzahl um 4,6 Prozent auf knapp 4 700 Personen stieg der Investitionswert je Beschäftigten somit deutlich auf rund 11 600 Euro. Auch der Anteil der Investitionen am Gesamtumsatz des Bauhauptgewerbes im Geschäftsjahr lag mit 5,1 Prozent deutlich höher als zuvor. Nur noch acht Prozent der Sachanlagen entfiel dabei auf Investitionen in Grundstücke und Bauten, der weit überwiegende Teil dagegen auf Ausrüstungsgüter (Maschinen und Anlagen).

Neben den Anlageinvestitionen wurden Mietinvestitionen (neu gemietete oder gepachtete Sachanlagen) in Höhe von knapp 6,5 Mio. Euro getätigt. Die erstmals zusätzlich erhobenen Investitionen in beschaffte Software spielten mit einem Volumen von 185 000 Euro nur eine untergeordnete Rolle.

Im Ausbaugewerbe stellte sich die Situation auf einem deutlich niedrigeren Niveau völlig anders dar. Das Investitionsvolumen dieser Unternehmen sank um fast 42 Prozent auf nur noch 16,5 Mio. Euro, der weitaus größte Teil (95 Prozent) entfiel davon auf Ausrüstungsgüter. Bei gleichzeitig ausgeweiteter Beschäftigtenzahl halbierte sich der Investitionswert je Beschäftigten nahezu auf rund 1 600 Euro und bezogen auf den Umsatz des Geschäftsjahres fiel die Quote auf 1,1 Prozent. Zusätzlich zu aktivierten Anlageinvestitionen wurden 12,5 Mio. Euro in neu gemietete oder gepachtete Sachanlagen und 1,7 Mio. Euro in angeschaffte Software investiert. In die jährliche Investitionserhebung sind Unternehmen das Bauhauptgewerbes und des Ausbaugewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten einbezogen. Die Angaben beziehen sich auf die Gesamtunternehmen, beinhalten daher auch Daten für angehörige Betriebe außerhalb des Unternehmenssitzes.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: bau(at)statistik-nord(dot)de

Dokument herunterladen