Betriebe im Norden investieren weiterhin in Millionenhöhe in den Umweltschutz

Statistik informiert ... Nr. 124/2006

Die hamburgischen Betriebe des Produzierenden Gewerbes investierten im Geschäftsjahr 2004 knapp 47 Mio. Euro in den Umweltschutz. Wie das Statistikamt Nord in seiner jährlichen Erhebung über die Investitionen für den Umweltschutz weiter feststellte, entsprach diese Summe 4,5 Prozent der insgesamt von den befragten Betrieben in 2004 vorgenommenen Investitionen (2002: 4,9 Prozent, 2003: 3,5 Prozent). Damit lag der Prozentsatz deutlich über dem Anteil der durchschnittlich in Deutschland aufgewendeten Umweltschutzinvestitionen (2,9 Prozent). Mit etwa 26 Mio. Euro mündete das Gros der Umweltschutzinvestitionen in den Gewässerschutz. Für Maßnahmen zur Luftreinhaltung wendeten die Betriebe ca. 19 Mio. Euro auf. Die restlichen Umweltschutzinvestitionen verteilten sich auf die Bereiche Abfallwirtschaft, Lärmbekämpfung sowie Naturschutz und Landschaftspflege.

21,2 Prozent (2003: 20,8 Prozent) entfielen auf integrative (vorbeugende) Umweltschutzinvestitionen, d. h. Produktionstechniken, die Umweltbeeinträchtigungen gar nicht erst entstehen lassen. 78,8 Prozent der Umweltschutzinvestitionen waren additiv (nachsorgend), d. h. sie flossen in separate Anlagen, die die beim Produktionsprozess entstehenden Emissionen verringern (z. B. Luftfilter, Kläranlagen).

Für die Betriebe in Schleswig-Holstein ermittelten die Statistiker ein etwas niedrigeres Investitionsvolumen. Hier meldeten die befragten Betriebe Aufwendungen für den Umweltschutz in Höhe von rund 41 Mio. Euro, das waren 5,4 Prozent ihrer insgesamt getätigten Investitionen. Den Schwerpunkt bildeten etwa zu gleichen Teilen Maßnahmen zum Gewässerschutz (47 Prozent) und zur Luftreinhaltung (44 Prozent).

Der Anteil der integrierten Umweltschutzinvestitionen ist in Schleswig-Holstein im Jahr 2004 deutlich angestiegen, und zwar auf 55,8 Prozent (2003: 34,9 Prozent). Hier haben die integrierten Umweltschutzinvestitionen erstmals die additiven Umweltschutzinvestitionen (44,2 Prozent) übertroffen.

Ansprechpartner:

Dr. Johann Lawatscheck
Telefon: 0431 6895-9137
E-Mail: johann.lawatscheck(at)statistik-nord(dot)de

Dokument herunterladen