Mehr Patienten, kürzere Behandlungsdauer, weniger Betten als zehn Jahre zuvor

Statistik informiert ... Nr. 14/2005

Im Jahr 2003 wurden in den Krankenhäusern Hamburgs nach ersten Ergebnissen fast 395 000 Patientinnen und Patienten (Behandlungsfälle einschließlich Stundenfälle) stationär behandelt. Im Vergleich zu 1993 bedeutet dies eine Zunahme um acht Prozent. Diese Steigerung erklärt sich teilweise durch den Zuwachs der Bevölkerung insgesamt in diesem Zeitraum, besonders jedoch durch das demografisch bedingte Anwachsen der älteren Jahrgänge, die überdurchschnittlich häufig Krankenhäuser aufsuchen müssen.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, blieben die Patienten nicht zuletzt aufgrund neuer Behandlungs- und Operationsverfahren nicht mehr so lange in der Klinik wie früher. Außerdem wirkte die Einführung der Abrechnung nach Fallpauschalen in dieselbe Richtung. Im Jahr 2003 erreichte die durchschnittliche Verweildauer (einschließlich Stundenfälle) mit 8,6 Tagen ihren bisher niedrigsten Wert. Zehn Jahre zuvor dauerte ein Krankenhausaufenthalt noch 12,4 Tage.

Infolge der verkürzten Aufenthaltsdauer und kostenbedingter Rationalisierungen im Gesundheitswesen ging gleichzeitig die Zahl der Krankenhausbetten in Hamburg um 19 Prozent auf knapp 12 200 zurück.

Die Krankenhäuser in Schleswig-Holstein zählten im Jahr 2003 nach ersten Ergebnissen gut 557 000 stationäre Behandlungsfälle, das waren zwölf Prozent mehr als 1993. Der überwiegende Teil dieses Anstieges steht wie in Hamburg in engem Zusammenhang mit der besonders angewachsenen Einwohnerzahl in den höheren Altersgruppen.

Auch im Land zwischen den Meeren schlugen sich der medizinische Fortschritt und geänderte Abrechnungsverfahren in einer deutlichen Verkürzung der Liegedauer nieder. Dauerte ein Krankenhausaufenthalt 1993 noch durchschnittlich 11,1 Tage, so sank die Verweildauer bis 2003 auf nur noch 8,7 Tage.

Die Zahl der in Schleswig-Holstein für die stationäre Versorgung vorgehaltenen Betten betrug im Jahr 2003 knapp 16 400, dies ist eine Verminderung binnen zehn Jahren um fast sechs Prozent.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann

Telefon: 040 42831-1757

E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

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