Deutlich weniger Winterweizen, starke Zunahme beim Winterraps

Statistik informiert ... Nr. 127/2013

In Schleswig-Holstein sind im Jahr 2013 nach den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung auf rund 665 500 Hektar (ha) Ackerfrüchte angebaut worden. Insbesondere die traditionell stärkste Ackerkultur, der Winterweizen, steht in diesem Jahr in deutlich geringerem Umfang auf den Feldern. Seine Anbaufläche verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 63 000 ha (minus 29 Prozent) auf 158 000 ha, so das Statistikamt Nord.

Einen Teil dieser Flächen nimmt der witterungsbedingt in den letzten beiden Jahren in geringerem Umfang angebaute Winterraps ein, dessen Anbaufläche im Vergleich zum besonders schwachen Vorjahr um 86 Prozent beziehungsweise 51 800 ha ausgeweitet wurde. Aktuell wird auf 112 300 ha Winterraps angebaut, das entspricht in etwa dem Umfang der Jahre 2009 und 2010. Der Winterraps steht dadurch an dritter Stelle der wichtigsten Ackerkulturen in Schleswig-Holstein.

Die am häufigsten angebaute Kultur ist in diesem Jahr erstmals der Silomais. Mit rund 181 400 ha hat sich seine Fläche im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Er machte wie in den Vorjahren den Hauptteil der zur Grünernte genutzten Pflanzen, die sowohl als Futter- wie auch als Energiepflanzen verwendet werden, aus. Weitere 55 000 ha wurden für den Anbau von Ackergras und Leguminosen beziehungsweise deren Mischungen sowie für grün zu erntendes Getreide genutzt.

Die Getreidefläche zur Körnergewinnung verringerte sich aufgrund des starken Rückgangs des Winterweizens um ca. 51 500 ha auf 279 500 ha. Während die Wintergerstenfläche im Vergleich zum Vorjahr relativ konstant bei rund 53 200 ha blieb, nahm die Anbaufläche von Roggen, Wintermenggetreide und Triticale leicht um etwa 700 ha auf jetzt 32 500 ha zu. Ebenfalls über dem Vorjahreswert liegen die mit Sommergetreide bestellten Flächen, die um knapp 11 000 ha auf 35 700 ha anstiegen.

Neben den Pflanzen zur Grünernte, Getreide und Ölfrüchten wurden auf den Ackerflächen Hackfrüchte (14 500 ha), Gemüse und Erdbeeren (7 400 ha) sowie Hülsenfrüchte zur Körnergewinnung (1 300 ha) angebaut. Weitere 314 900 ha werden wie im Vorjahr als Dauergrünland bewirtschaftet.

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