Weitgehende Normalisierung der Anbauverhältnisse

Statistik informiert ... Nr. 101/2019

In Schleswig-Holstein sind im Jahr 2019 nach den vorläufigen Ergebnissen der Bodennut­zungshaupterhebung auf rund 661 100 Hektar (ha) Ackerfrüchte angebaut worden. Deren Anbaufläche blieb damit im Vergleich zum Vorjahr auf demselben Niveau, so das Statistikamt Nord.

Angesichts der im Vergleich zum Vorherbst besseren Aussaatbedingungen im Herbst 2018 nahmen die Flächen mit Winterkulturen wieder zu. So stieg die Winterweizenfläche mit aktuell 170 900 ha um ein gutes Drittel (plus 35 Prozent), sie erreichte damit jedoch noch nicht den Wert aus den Jahren vor dem witterungsbedingt anbauschwachen Jahr 2018.

Die Wintergerste hingegen wurde mit 72 600 ha auf der größten Fläche der letzten zehn Jahre angebaut und lag gut 38 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Der Winterrapsanbau wurde zum zweiten Mal in Folge deutlich eingeschränkt (minus zehn Prozent) und nimmt aktuell 65 700 ha ein.

Roggen und Wintermenggetreide zum Drusch wurden wieder vermehrt angebaut, die Fläche stieg auf 29 600 ha (plus 36 Prozent). Triticale wurde auf 8 200 ha angebaut, plus 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Anbauflächen der Sommerkulturen gingen im Vergleich zum Vorjahr wieder auf das in Schleswig-Holstein üblichere Maß zurück, so wurde Sommerweizen auf 3 100 ha (minus 91 Prozent), Sommergerste auf 5 100 ha (minus 84 Prozent) und Hafer auf 7 900 ha (minus 50 Prozent) angebaut.

Der Silomais hingegen behauptete mit 177 700 ha (minus ein Prozent) sowohl seine Position als dominierende Ackerkultur in Schleswig-Holstein als auch den Anbauumfang des Vorjah­res.

Der Ackerbohnenanbau nahm gegenüber dem außergewöhnlichen Vorjahr zwar um 33 Prozent auf 7 500 ha ab, im Trend der letzten Jahre jedoch weiter zu. Die Hackfrüchteflä­che wurde um sieben Prozent auf 16 700 ha ausgeweitet. Getreide zur Ganzpflanzenernte wuchs in diesem Jahr auf 15 200 ha. Des Weiteren wurden rund 8 300 ha Gartenbauerzeug­nisse, wie z.B. Erdbeeren, Gemüse und Zierpflanzen angebaut. 10 900 ha auf dem Acker lagen brach.

Die Dauergrünlandflächen nahmen im Vergleich zum Vorjahr leicht um ein Prozent auf 319 900 ha zu. Auch der Grasanbau auf dem Ackerland stieg um sechs Prozent auf 42 500 ha an.

 

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