In Hamburg weniger, in Schleswig-Holstein mehr Anwärterinnen und Anwärter

Statistik informiert ... Nr. 91/2008

Am 1. Februar 2008 haben sich in Hamburg 640 Lehramtsanwärterinnen und -anwärter nach Abschluss ihrer universitären Ausbildung im Vorbereitungsdienst für die verschiedenen Lehrämter befunden. Im Vorjahr waren es noch 751 Anwärterinnen und Anwärter, so das Statistikamt Nord. Der Vorbereitungsdienst wird von 126 haupt- bzw. nebenberuflichen Lehrkräften am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung sowie an den hamburgischen Ausbildungsschulen und -verbünden durchgeführt. Er umfasst drei Ausbildungsphasen von insgesamt 18 Monaten Dauer und endet mit der Zweiten Staatsprüfung. 


Wie im vergangenen Jahr ist die bevorzugte Laufbahn auch in diesem Jahr das Lehramt für Gymnasien mit 32 Prozent der Anwärterinnen und Anwärter, gefolgt vom Lehramt der Primarstufe und Sekundarstufe I (Grund-, Haupt- und Realschulen) mit 29 Prozent und vom Lehramt für berufsbildende Schulen (27 Prozent). Zwölf Prozent der Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter streben ein Lehramt an Sonderschulen an. 


Frauen sind nach wie vor in allen Ausbildungsgängen in der Mehrheit, ihr Anteil schwankt dabei zwischen 59 Prozent (Lehramt für das Gymnasium) und 83 Prozent (Lehramt für Grund-, Haupt- und Realschulen). 


Rund 34 Prozent aller Anwärterinnen und Anwärter befanden sich im dritten und letzten Halbjahr ihrer Ausbildung und könnten bald als Lehrkräfte mit erfolgreicher Zweiter Staatsprüfung zur Verfügung stehen. Das Zweite Staatsexamen hatten in Hamburg 492 Nachwuchskräfte bereits im vergangenen Jahr absolviert, sie zählten damit am 1. Februar nicht mehr zu den Anwärterinnen und Anwärtern. 


In Schleswig-Holstein haben sich 1 834 Lehramtsanwärterinnen und -anwärter am 1. Februar 2008 nach ihrem Hochschulstudium in der weiteren Ausbildung für die zweite Lehramtsprüfung befunden, 51 mehr als im Jahr zuvor. Dieser Ausbildungsabschnitt, der von den Ausbildungsschulen und durch 259 haupt- oder nebenberufliche Lehrkräfte in den Seminaren am „Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein“ (IQSH) getragen wird, dauert in der Regel vier Ausbildungshalbjahre und schließt mit dem Zweiten Staatsexamen ab. 


Der Ausbildungsgang als Lehrkraft an Grund- und Hauptschulen ist mit einem Anteil von 32 Prozent wie in den vergangenen Jahren die am meisten gefragte Laufbahn, gefolgt vom Lehramt an Gymnasien (26 Prozent) sowie vom Lehramt an Realschulen (19 Prozent). Für einen Abschluss als Lehrkraft an berufsbildenden Schulen entschieden sich 13 Prozent, die Laufbahn als Lehrkraft an Sonderschulen streben zehn Prozent der Seminarteilnehmer an. 


In fast allen Ausbildungsgängen stellen Frauen die Mehrheit unter den Seminarteilnehmern. Am höchsten ist der Frauenanteil traditionell beim Lehramt für Grund- und Hauptschulen, in diesem Jahr sind es 90 Prozent. Lediglich den Einsatz in den berufsbildenden Schulen bevorzugen mit 52 Prozent mehr Männer als Frauen. 


Rund 30 Prozent aller Seminarteilnehmer befanden sich am 1. Februar 2008 im vierten Ausbildungshalbjahr oder gegebenenfalls einer sich daran anschließenden Verlängerung ihres Vorbereitungsdienstes und stehen damit nach erfolgreichem Abschluss in absehbarer Zeit als voll ausgebildete Lehrkräfte für den Schuldienst zur Verfügung. 


In Schleswig-Holstein hatten 798 Nachwuchskräfte die Hürde des Zweiten Staatsexamens bereits im vergangenen Jahr genommen und zählten demnach am 1. Februar nicht mehr zu den Anwärterinnen und Anwärtern. Die meisten unter ihnen (30 Prozent) qualifizierten sich dabei als Lehrkraft für die Grund- und Hauptschulen. 

Ansprechpartnerin:

Dr. Henrike Herrmann
Telefon: 0431 6895-9192
E-Mail: schulen.kultur(at)statistik-nord(dot)de

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