Weiterhin mehr Frauen als Männer als Lehrernachwuchs

Statistik informiert ... Nr. 119/2009

Am 1. Februar 2009 haben sich in Hamburg 738 Lehramtsanwärterinnen und -anwärter nach Abschluss ihrer universitären Ausbildung im Vorbereitungsdienst für die verschiedenen Lehrämter befunden. Im Vorjahr waren es nur 640, so das Statistikamt Nord. Der Vorbereitungsdienst wird von 121 haupt- und nebenberuflichen Lehrkräften am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung sowie an den hamburgischen Ausbildungsschulen und -verbünden ausgerichtet. Er umfasst drei Ausbildungsphasen von insgesamt 18 Monaten Dauer und endet mit der Zweiten Staatsprüfung.

Wie im vergangenen Jahr ist die bevorzugte Laufbahn auch in diesem Jahr das Lehramt für Gymnasien mit 32 Prozent der Anwärterinnen und Anwärter, gefolgt vom Lehramt für Primarstufe und Sekundarstufe I (Grund-, Haupt- und Realschulen) mit 31 Prozent und vom Lehramt für berufsbildende Schulen (25 Prozent). Zwölf Prozent der Lehramtsanwärterinnen und -anwärter streben ein Lehramt an Sonderschulen an.

In allen Ausbildungsgängen gibt es weiterhin überwiegend Frauen, ihr Anteil schwankt dabei zwischen 62 Prozent (Lehramt für das Gymnasium) und 83 Prozent (Lehramt für Grund-, Haupt- und Realschulen).

Rund 28 Prozent aller Anwärterinnen und Anwärter befanden sich im dritten und letzten Halbjahr ihrer Ausbildung und können nach erfolgreicher Zweiter Staatsprüfung bald als Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Bereits absolviert hatten das Zweite Staatsexamen im vergangenen Jahr 403 Nachwuchskräfte, die damit am 1. Februar nicht mehr zu den Anwärterinnen und Anwärtern zählten.

In Schleswig-Holstein haben sich 1 893 Lehramtsanwärterinnen und -anwärter am 1. Februar 2009 nach ihrem Hochschulstudium in der weiteren Ausbildung für die zweite Lehramtsprüfung befunden, etwa drei Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Dieser Ausbildungsabschnitt, der von den Ausbildungsschulen und durch 244 haupt- oder nebenberufliche Lehrkräfte in den Seminaren am „Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein“ (IQSH) getragen wird, dauert in der Regel vier Ausbildungshalbjahre und schließt mit dem Zweiten Staatsexamen ab.

Der Ausbildungsgang als Lehrkraft an Grund- und Hauptschulen ist mit einem Anteil von 31 Prozent wie in den vergangenen Jahren die am meisten gefragte Laufbahn, gefolgt vom Lehramt an Gymnasien (27 Prozent) sowie vom Lehramt an Realschulen (19 Prozent). Die Laufbahn als Lehrkraft an Sonderschulen streben zehn Prozent der Seminarteilnehmer an, für die Laufbahn als Lehrkraft an berufsbildenden Schulen entschieden sich 13 Prozent.

In fast allen Ausbildungsgängen stellen Frauen die Mehrheit unter den Seminarteilnehmern. Am höchsten ist der Frauenanteil dabei traditionell beim Lehramt für Grund- und Hauptschulen. In diesem Jahr sind es 91 Prozent. Einen Einsatz in den berufsbildenden Schulen streben genauso viele Männer wie Frauen an.

Rund 30 Prozent aller Seminarteilnehmer befanden sich am 1. Februar 2009 im vierten Ausbildungshalbjahr oder einer ggf. daran anschließenden Verlängerung ihres Vorbereitungsdienstes und stehen damit nach erfolgreichem Abschluss in absehbarer Zeit als voll ausgebildete Lehrkräfte für den Schuldienst zur Verfügung.

Auch in Schleswig-Holstein hatten eine Reihe von Nachwuchskräften, nämlich 870, die Hürde des Zweiten Staatsexamens bereits genommen und zählten demnach am 1. Februar nicht mehr zu den Anwärterinnen und Anwärtern. Die meisten unter ihnen (33 Prozent) qualifizierten sich dabei als Lehrkräfte für Grund- und Hauptschulen.

Ansprechpartnerin:

Dr. Henrike Herrmann
Telefon: 0431 6895-9192
E-Mail: hochschulen(at)statistik-nord(dot)de

Dokument herunterladen