Mehr Lehramtsanwärter

Statistik informiert ... Nr. 67/2010

Am 1. Februar 2010 befanden sich in Hamburg 784 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter nach Abschluss ihrer universitären Ausbildung im Vorbereitungsdienst für die verschiedenen Lehramtsgänge. Im Vorjahr waren es 738, so das Statistikamt Nord. Der Vorbereitungsdienst wird von 110 haupt- und nebenberuflichen Lehrkräften am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung sowie an den hamburgischen Ausbildungsschulen und –verbünden durchgeführt. Er umfasst drei Ausbildungsphasen von insgesamt 18 Monaten Dauer und endet mit der Zweiten Staatsprüfung.

In diesem Jahr ist bevorzugte Laufbahn das Lehramt für Primarstufe und Sekundarstufe I (Grund-, Haupt- und Realschulen) für 35 Prozent der Anwärterinnen und Anwärtern. 32 Prozent streben das Lehramt für Gymnasien an, 22 Prozent das Lehramt für berufsbildende Schulen und elf Prozent das Lehramt an Sonderschulen.

In allen Ausbildungsgängen gibt es weiterhin überwiegend Frauen, ihr Anteil schwankt zwischen 61 Prozent (Lehramt für das Gymnasium) und 83 Prozent (Lehramt für Grund-, Haupt- und Realschulen).

Rund 33 Prozent aller Anwärterinnen und Anwärter befanden sich im dritten und damit letzten Halbjahr ihrer Ausbildung und könnten nach erfolgreicher Zweiter Staatsprüfung bald als Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Seit dem Stichtag des letzten Jahres (1. Februar 2009) haben 438 Nachwuchskräfte das Zweite Staatsexamen absolviert.

In Schleswig-Holstein waren 2 150 Lehramtsanwärterinnen und -anwärter am 1. Februar 2010 nach ihrem Hochschulstudium in der weiteren Ausbildung für die zweite Lehramtsprüfung, etwa 14 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Dieser Ausbildungsabschnitt, der von den Ausbildungsschulen und durch 291 haupt- oder nebenberufliche Lehrkräfte in den Seminaren am Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH) getragen wird, dauert in der Regel vier Ausbildungshalbjahre und schließt mit dem Zweiten Staatsexamen ab.

In diesem Jahr ist der Ausbildungsgang zur Lehrkraft an Gymnasien mit einem Anteil von 29 Prozent die am meisten gefragte Laufbahn. Das Lehramt an Grund- und Hauptschulen streben 27 Prozent, das Lehramt an Realschulen 22 Prozent der Anwärterinnen und Anwärter an. Für das Lehramt an Sonderschulen haben sich neun Prozent entschieden, für die Laufbahn als Lehrkraft an berufsbildenden Schulen 13 Prozent.

In fast allen Ausbildungsgängen stellen Frauen die Mehrheit unter den Seminarteilnehmern, nur den Einsatz in berufsbildenden Schulen streben genauso viele Männer wie Frauen an. Am höchsten ist der Frauenanteil traditionell beim Lehramt für Grund- und Hauptschulen. In diesem Jahr sind es 88 Prozent.

Rund 27 Prozent aller Seminarteilnehmer befanden sich am 1. Februar 2010 im vierten Ausbildungshalbjahr oder einer ggf. daran anschließenden Verlängerung ihres Vorbereitungsdienstes und werden nach erfolgreichem Abschluss in absehbarer Zeit als voll ausgebildete Lehrkräfte für den Schuldienst zur Verfügung stehen.

Nach dem 1. Februar 2009 haben 836 Nachwuchskräfte die Hürde des Zweiten Staatsexamens genommen. Die meisten unter ihnen (30 Prozent) qualifizierten sich dabei als Lehrkraft für Grund- und Hauptschulen.

Ansprechpartnerin:

Dr. Henrike Herrmann
Telefon: 0431 6895-9192
E-Mail: henrike.herrmann(at)statistik-nord(dot)de

 

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