Große Unterschiede zwischen den Hamburger Stadtteilen

Statistik informiert ... Nr. IV/2013 SPEZIAL

Die Lohn- und Einkommensteuerstatistik stellt alle drei Jahre nicht nur Angaben über die festgesetzte Steuer, sondern auch über die Einkünfte der Steuerpflichtigen zur Verfügung. Da erste Angaben für 2010 erst im kommenden Jahr vorliegen werden, sind im Folgenden die kleinräumigen Auswertungen für 2007 dargestellt. Ehegatten mit Zusammenveranlagung werden dabei als ein Steuerpflichtiger gezählt.

Im Jahr 2007 gab es in Hamburg 890 247 Lohn- und Einkommensteuerpflichtige, die einen Gesamtbetrag der Einkünfte (im Folgenden „Einkommen“) in Höhe von 31,95 Mrd. Euro erzielten. Rein rechnerisch ergibt sich damit für jeden Steuerpflichtigen ein Einkommen in Höhe von 35 887 Euro, so das Statistikamt Nord. Da einige Steuerpflichtige sehr hohe Einkommen haben – beispielsweise gibt es in der Hansestadt 859 „Einkommensmillionäre“ – liegen die Werte der meisten Steuerpflichtigen unterhalb des Hamburger Durchschnitts. Die Hälfte aller Steuerpflichtigen hat ein Einkommen von weniger als 22 329 Euro (Zentralwert oder auch Median).

Im Vergleich zu 2004 hat die Zahl der Steuerpflichtigen um 88 678 (plus 11,1 Prozent) zugenommen, das Einkommen stieg um 5,89 Mrd. Euro (plus 22,6 Prozent) und das durchschnittliche Einkommen je Steuerpflichtigen um 3 382 Euro (plus 10,4 Prozent). Ein großer Teil des Zuwachses bei den Steuerpflichtigen beruht auf der umfassenderen Erfassung der nicht veranlagten Fälle durch die Einführung der elektronischen Steuerklärung „ELSTERLohn“. Da diese Steuerpflichtigen mit überwiegend geringerem Einkommen aus nichtselbständiger Arbeit nicht gleichmäßig über die Stadtteile verteilt sind, wird auf einen zeitlichen Vergleich auf kleinräumiger Ebene verzichtet.

Die Durchschnittswerte für die einzelnen Stadtteile zeigen wie schon 2004 deutliche Unterschiede (siehe nachstehende Stadtteil-Karte und Tabelle).

Die höchsten Werte – jeweils mehr als 100 000 Euro Einkommen
je Steuerpflichtigem – finden sich weiterhin in den Elbvororten Nienstedten
(170 000 Euro), Othmarschen (144 000 Euro) und Blankenese (110 000 Euro) sowie in den Walddörfern, Wohldorf-Ohlstedt (105 000 Euro) und Wellingsbüttel (101 000 Euro). Jeweils ein Drittel dieser Einkünfte wurden aus den Einkunftsarten nichtselbständige Arbeit (35 Prozent) und Gewerbebetrieb (33 Prozent) erzielt, gefolgt von Einkünften aus Kapitalvermögen (15 Prozent) sowie selbständiger Arbeit (zwölf Prozent).

In sieben Stadtteilen liegt das Einkommen unter 20 000 Euro je Steuerpflichtigem. Fünf dieser Stadtteile gehören zum Bezirk Mitte: Kleiner Grasbrook/Steinwerder mit 12 000 Euro, Veddel (15 000 Euro), Rothenburgsort (19 000 Euro) sowie Horn
(20 000 Euro). Hinzu kommen im Bezirk Nord der Stadtteil Dulsberg (19 000 Euro) und im Bezirk Harburg der Stadtteil Harburg (19 000 Euro). In diesen Stadtteilen stammte das Gros der Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit (89 Prozent).

Tabelle und Karte: siehe PDF-Dokument

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