Weiterhin gegenläufige Entwicklung bei der Förderung der beruflichen Aufstiegsfortbildung in den beiden Ländern

Statistik informiert ... Nr. 87/2006

Im Jahr 2005 haben in Hamburg 1 758 Personen das so genannte „Meister-BAFöG“ in Anspruch genommen, mit dem - auf der Grundlage des  Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG) - Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung durch Beiträge zu den Kosten der Bildungsmaßnahmen bzw. des Lebensunterhalts unterstützt werden. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen weiteren Rückgang um elf Prozent. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, waren 42 Prozent der Geförderten Frauen. Bei der Mehrzahl der Maßnahmen handelte es sich um Vollzeitfortbildungen (53 Prozent). Die Maßnahmen wurden überwiegend (70 Prozent) als Lehrgänge an privaten Instituten wahrgenommen, zu einem kleineren Teil auch an Schulen (27 Prozent) oder als Fernlehrgang (drei Prozent).

Der finanzielle Aufwand betrug in der Elbmetropole insgesamt rund 7,6 Mio. Euro, davon überwiegend (51 Prozent) für Lehrgangs- und Prüfungsgebühren sowie für den Lebensunterhalt (48 Prozent), in geringem Umfang auch für die Anfertigung des „Meisterstücks“ sowie für Kinderbetreuung. Der Gesamtaufwand umfasste Zuschüsse in Höhe von 2,4 Mio. Euro  sowie bewilligte Darlehen in Höhe von  5,2 Mio. Euro. Diese bewilligten Darlehen werden nach freier Entscheidung der Geförderten in Anspruch genommen und wurden auch im Jahr 2005 nur zum Teil ausgeschöpft. Je geförderter Person ergab sich auf Basis der Bewilligungen rechnerisch ein durchschnittlicher Förderbetrag in Höhe von 4 672 Euro.

In Schleswig-Holstein haben im Jahr 2005 insgesamt 5 244 Personen „Meister-BAföG“ erhalten. Damit wurde der Höchststand des Vorjahres geringfügig übertroffen (plus 0,3 Prozent). Frauen stellten 37 Prozent der AFBG-Geförderten. Fast drei Viertel (72 Prozent) der Fälle wurden als Teilzeitfortbildungen durchgeführt. Die überwiegende Zahl der Maßnahmen (78 Prozent) fand an privaten oder öffentlichen Instituten statt, 15 Prozent an Schulen und sieben Prozent als Fernlehrgang.


Im nördlichsten Bundesland belief sich der finanzielle Gesamtaufwand im Jahr 2005 auf rund 11,1 Mio. Euro, überwiegend zur Verfügung gestellt für Lehrgangs- und Prüfungsgebühren (48 Prozent) sowie für den Lebensunterhalt (51 Prozent) und in geringem Umfang für die Anfertigung des „Meisterstücks“ sowie für Kinderbetreuung. Vom Gesamtaufwand entfielen 2,0 Mio. Euro auf Zuschüsse und 9,0 Mio. Euro auf bewilligte Darlehen, die auch wieder nur teilweise in Anspruch genommen wurden. Auf Basis der bewilligten Beträge ergab sich je geförderter Person rechnerisch ein durchschnittlicher Förderbetrag in Höhe von 2 500 Euro.


Ansprechpartner:

Karsten Pesch
Telefon: 0431 6895-9243
E-Mail: schulen.kultur(at)statistik-nord(dot)de

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