Gestiegene Zahl in beiden Ländern, deutlicher Rückgang in den Freien Berufen

Statistik informiert ... Nr. 82/2005

Im Jahr 2004 wurden in Hamburg 12 233 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von fünf Prozent. Gut zwei Drittel der neuen Auszubildenden haben dabei im Bereich Industrie und Handel ihren Ausbildungsplatz gefunden, gefolgt vom Handwerk mit 21 Prozent und Freien Berufen mit acht Prozent der Verträge. Die restlichen Neuanfänger verteilten sich auf die Ausbildungsbereiche Öffentlicher Dienst, Landwirtschaft und Seeschifffahrt.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, weist auch der Gesamtbestand aller Auszubildenden, die sich am Jahresende 2004 im ersten bis vierten Ausbildungsjahr befanden, mit insgesamt 32 031 Personen – darunter 45 Prozent Frauen – in etwa diese Verteilung auf. Trotz der weiterhin angespannten Lage auf dem Lehrstellenmarkt wurden 2 734 Ausbildungsverträge im Laufe des Jahres vorzeitig gelöst, gegenüber dem Vorjahr nahm diese Zahl jedoch um fünf Prozent ab.

Zum Zuwachs der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge hat in Hamburg der Bereich Industrie und Handel mit einem Plus von 538 auf nunmehr 8 191 am stärksten beigetragen (plus sieben Prozent), gefolgt vom Handwerk mit einem Zuwachs von 82 Plätzen auf jetzt 2 544 (plus elf Prozent). Auch der Öffentliche Dienst hat die Zahl der neuen Ausbildungsplätze um 41 auf 225 gesteigert (plus 22 Prozent), während für die Freien Berufe bei einem Rückgang von 101 (minus neun Prozent) auf 1 026 neue Ausbildungsverträge jetzt der niedrigste Stand der letzten 20 Jahre für diesen Ausbildungsbereich registriert wurde.

Für Schleswig-Holstein konnten im Laufe des Jahres 2004 insgesamt 18 822 neue Ausbildungsverträge gezählt werden, das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um zwei Prozent. Die Hälfte aller Neuzugänge wurden dabei im Ausbildungsbereich Industrie und Handel registriert, ein Drittel im Handwerk und ein Zehntel in den Freien Berufen. Die restlichen Neuabschlüsse verteilten sich auf die Bereiche Landwirtschaft, Öffentlicher Dienst und Seeschifffahrt.

Auch der Gesamtbestand aller Auszubildenden vom ersten bis vierten Lehrjahr am Ende des Jahres 2004 mit insgesamt 50 532 Auszubildenden, darunter 42 Prozent Frauen, weist eine den Neuzugängen vergleichbare Verteilung auf die einzelnen Ausbildungsbereiche auf. In 4 921 Fällen wurden die Ausbildungsverträge im Laufe des Jahres vorzeitig gelöst. Bei einem nach wie vor begrenzten Ausbildungsplatzangebot ging die Zahl dieser Fälle gegenüber dem Vorjahr allerdings um drei Prozent zurück.

Die Steigerung bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen ist in Schleswig-Holstein überwiegend auf den Bereich Industrie und Handel mit einem Plus von 347 auf nunmehr 9 430 Fälle (plus vier Prozent) zurückzuführen, gefolgt vom Handwerk mit einem Zuwachs von 57 auf jetzt 6 141 Neuzugänge (plus ein Prozent). Auch im Öffentlichen Dienst konnten die Zahl der neuen Ausbildungsverhältnisse um 37 Fälle auf 603 (plus sieben Prozent) gesteigert werden. Im Ausbildungsbereich der Freien Berufe ging die Zahl der Neuzugänge allerdings um 148 auf 1 808 Fälle zurück und damit auf den niedrigsten Stand der letzten zwei Jahrzehnte (minus acht Prozent).

Ansprechpartner:

Karsten Pesch
Telefon: 0431 6895-9243
E-Mail: schulen.kultur(at)statistik-nord(dot)de

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