57 Prozent der Betreuten mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz

Statistik informiert ... Nr. 171/2014

Mitte Dezember 2013 haben die Pflegeheime in Schleswig-Holstein nach vorläufigen Ergebnissen knapp 36 300 Personen betreut, die Leistungen der Pflegeversicherung erhielten. 57 Prozent von ihnen hatten erheblich eingeschränkte Alltagskompetenzen, so das Statistikamt Nord.

Eine eingeschränkte Alltagskompetenz liegt vor, wenn etwa aufgrund von Demenz dauerhafte Fähigkeitsstörungen und Schädigungen in Bezug auf bestimmte Aktivitäten des täglichen Lebens festgestellt werden, wie zum Beispiel das unkontrollierte Verlassen des Wohnbereiches, das Verkennen oder Verursachen gefährlicher Situationen, der unsachgemäße Umgang mit gefährlichen Gegenständen oder eine Störung des Tag-Nacht-Rhythmus.

40 Prozent der unterstützten Heimbewohnerinnen und -bewohner hatten die Pflegestufe I, 36 Prozent die Pflegestufe II und 17 Prozent die Pflegestufe III. Bei knapp vier Prozent der Leistungsbezieherinnen und -bezieher war noch keine Pflegestufe festgelegt worden und drei Prozent waren ohne Pflegestufe bei gleichzeitig bestehender erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz.

Lässt man die Leistungsempfängerinnen und -empfänger mit eingeschränkter Alltagskompetenz ohne Pflegestufe, die bei der letzten Erhebung 2011 noch nicht erfasst wurden, außer Betracht, dann stieg die Zahl der in Heimen betreuten Pflegebedürftigen innerhalb von zwei Jahren um knapp fünf Prozent.

Hinweis:
Die Darstellung bezieht sich auf alle in Pflegeheimen versorgten Personen, die Leistungen der Pflegeversicherung erhielten. Sie beinhaltet sowohl Personen in vollstationärer als auch solche in teilstationärer Pflege (Tages- bzw. Nachtpflege).

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