Rund 30 Prozent der Hochbetagten auf Pflegeleistungen angewiesen

Statistik informiert ... Nr. 34/2005

Im Dezember 2003 erhielten in Hamburg nach ersten Ergebnissen 42 000 Personen Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung, das waren zwei Prozent mehr als bei der letzten Erhebung des Jahres 2001.

Wie das Statistikamt Nord mitteilte, waren unter den Pflegebedürftigen 1 600 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren sowie 5 900 Personen im erwerbsfähigen Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Die „jüngeren Alten“ (65- bis unter 80-Jährige) stellten 11 300, die Hochbetagten (80 Jahre und älter) 23 200 Leistungsbezieherinnen und -bezieher.

Im Ganzen waren 2,4 Prozent der Hamburger Bevölkerung auf Pflegeleistungen angewiesen, bei den Hochbetagten war der Anteil mit 29 Prozent erwartungsgemäß deutlich größer.

Die meisten Pflegebedürftigen, nämlich 38 Prozent der Gesamtzahl, erhielten ausschließlich Pflegegeld, ihre Betreuung erfolgte in der Regel zu Hause durch Verwandte und Bekannte. Die Mehrheit aller Pflegebedürftigen musste jedoch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, und zwar 33 Prozent von ihnen in Pflegeheimen und 29 Prozent von ambulanten Pflegediensten.

Mit 21 500 Personen gehörte mehr als die Hälfte der Unterstützten zur Pflegestufe 1 (erheblich pflegebedürftig). Es handelt sich dabei um Personen, die für zwei oder mehr Verrichtungen wie z. B. Ankleiden, Baden und Nahrungsaufnahme mindestens einmal am Tag der Hilfe bedürfen. Außerdem ist – wie auch bei allen anderen Pflegestufen – mehrmals in der Woche Unterstützung bei der Hauswirtschaft erforderlich. Auf die Stufe 2 (schwer pflegebedürftig) entfielen 15 400 Personen (37 Prozent). Für diese Menschen wird dreimal täglich zu verschiedenen Tageszeiten Hilfe bei Körperpflege, Ernährung und Mobilität benötigt. Die Pflegestufe 3 (schwerst pflegebedürftig) galt für 4 900 Personen (zwölf Prozent). Diese Pflegebedürftigen sind rund um die Uhr auf Unterstützung bei Körperpflege, Ernährung und Mobilität angewiesen. In 200 Fällen war noch keine Zuweisung zu einer Pflegestufe erfolgt.

In Schleswig-Holstein lag die Zahl der von der gesetzlichen Pflegeversicherung unterstützten Personen im Dezember 2003 nach ersten Ergebnissen bei 74 300, knapp vier Prozent weniger als zwei Jahre zuvor.

Nach Mitteilung des Statistikamtes Nord gab es vergleichsweise wenige Pflegebedürftige im jüngeren und mittleren Alter. Demnach waren 2 800 Personen jünger als 15 Jahre, 11 900 standen im erwerbsfähigen Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Die Gruppe der 65- bis unter 80-Jährigen zählte dagegen gut 19 900, die der ab 80-Jährigen 39 600 Hilfebezieherinnen und -bezieher.

Insgesamt erhielten 2,6 Prozent der schleswig-holsteinischen Bevölkerung Leistungen aus der Pflegeversicherung, bei den Hochbetagten belief sich die Quote sogar auf 31 Prozent.

Von allen Pflegedürftigen bezogen 31 200 ausschließlich Pflegegeld (42 Prozent), 28 300 lebten in Heimen (38 Prozent) und fast 14 800 wurden von ambulanten Pflegediensten betreut (20 Prozent).

Auch im Land zwischen den Meeren gehörten die meisten Pflegebedürftigen zur Pflegestufe I, im Jahre 2003 zählten hierzu rund die Hälfte aller Leistungsbezieherinnen und -bezieher (37 200 Personen). Als schwer Pflegebedürftige (Stufe 2) galten 26 000 Personen (35 Prozent der Gesamtzahl), der Stufe 3 waren 10 500 Menschen zugewiesen (14 Prozent). In etwas mehr als 500 Fällen war noch keine Zuordnung vorgenommen worden.

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