Deutlicher Rückgang bei den Schweineschlachtungen

Statistik informiert ... Nr. 22/2007

In Schleswig-Holstein wurden im Jahr 2006 insgesamt rund 197 000 Tonnen Fleisch aus gewerblichen Schlachtungen von Großvieh und Geflügel erzeugt. Wie das Statistikamt Nord anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, verringerte sich die Fleischerzeugung damit in Jahresfrist um 17 Prozent. Bedingt durch den Abbau von Schlachtkapazitäten im Land wurde in diesem Zeitraum vor allem die Schweinefleischerzeugung eingeschränkt und ging um 39 Prozent auf 71 000 Tonnen zurück. Während im Jahr 2005 der Anteil von Rind- und Schweinefleisch mit je knapp 50 Prozent annähernd gleich war, erreichte im Jahr 2006 das Rindfleisch mit 121 000 Tonnen einen Anteil von über 60 Prozent und machte damit den Hauptanteil an der Fleischerzeugung aus. Die Produktion von Geflügelfleisch ist mit einem Anteil von nicht einmal einem Prozent von untergeordneter Bedeutung.

Die Zahl der gewerblichen Schweineschlachtungen nahm in Jahresfrist um fast 40 Prozent auf 773 000 Tiere ab, darunter waren kaum Tiere ausländischer Herkunft. Bei den Rindern erhöhte sich die Zahl der Schlachtungen im gleichen Zeitraum leicht um fast zwei Prozent auf 368 000 Tiere, dazu trug in erster Linie die gestiegene Zahl der Bullenschlachtungen bei (plus 15 Prozent). Die Schlachtungen von Ochsen und Kühen hingegen waren mit 14 bzw. elf Prozent rückläufig. Erstmals seit zehn Jahren wurden wieder mehr als 10 000 Rinder ausländischer Herkunft – überwiegend Bullen aus Dänemark – in schleswig-holsteinischen Schlachtstätten geschlachtet.

Die Zahl der geschlachteten Schafe nahm in Jahresfrist um fünf Prozent auf 144 000 Tiere zu. Der Anteil der Schafe ausländischer Herkunft verfünffachte sich in diesem Zeitraum und lag bei elf Prozent. Rund vier Fünftel der Tiere stammten aus den Niederlanden, der Rest aus Dänemark.

Im gleichen Zeitraum verringerte sich in Hamburg die Gesamtschlachtmenge von 1 500 auf 1 400 Tonnen. Die Zahl der gewerblichen Schlachtungen insgesamt ging von 8 500 auf 6 400 Tiere zurück, dazu trug besonders der starke Rückgang der Schweineschlachtungen bei, während die Rinderschlachtungen auf gleichem Niveau blieben.

Ansprechpartnerin:

Cora Haffmans
Telefon: 0431 6895-9306
E-mail: boden(at)statistik-nord(dot)de

Dokument herunterladen