Verschuldung der öffentlichen Haushalte weiter gestiegen

Statistik informiert ... Nr. 135/2013

Ende 2012 meldeten die schleswig-holsteinischen Gemeinden und Gemeindeverbände Schulden für die Kernhaushalte in Höhe von 3,9 Mrd. Euro. Davon waren 3,4 Mrd. Euro beim nicht-öffentlichen Bereich aufgenommen worden, also beispielsweise bei Kreditinstituten, weitere 0,4 Mrd. beim öffentlichen Bereich. Rein rechnerisch entfielen auf jede Einwohnerin und jeden Einwohner Schleswig-Holsteins 1 358 Euro Schulden, so das Statistikamt Nord.

Gegenüber 2011 stiegen die kommunalen Schulden um 168 Mio. Euro oder 4,6 Prozent. Der überwiegende Teil dieser Zunahme beruht auf einer Ausweitung der Kassenkredite um 142 Mio. Euro. Davon entfielen 132 Mio. Euro auf die drei kreisfreien Städte Kiel (plus 70 Mio. Euro), Lübeck (plus 50 Mio. Euro) und Flensburg (plus 12 Mio. Euro). Bei den kreisfreien Städten stieg damit der Anteil der Kassenkredite an den Schulden auf fast vier Zehntel (39 Prozent). Berücksichtigt man alle Gemeinden, so lag dieser Anteil bei einem Viertel (24 Prozent).

342 der 1 116 Gemeinden Schleswig-Holsteins, also beinahe jede dritte, blieben schuldenfrei. Dabei handelte es sich überwiegend um kleine Gemeinden. Lediglich elf Kommunen, die ohne Schulden in das Jahr 2012 gingen, hatten mehr als 2 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die größte schuldenfreie Gemeinde war erneut die Stadt Bargteheide (mehr als 15 000 Einwohner), gefolgt von Oststeinbek und Schönkirchen.

Die Schulden des Landes Schleswig-Holstein stiegen auf 27,3 Mrd. Euro. Das ist eine Zunahme um 0,3 Mrd. Euro oder 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Pro-Kopf-Verschuldung wuchs auf 9 614 Euro.

Weitere methodische Informationen, Angaben über den Schuldenstand und die Pro-Kopf-Schulden aller schleswig-holsteinischen Gemeinden sind im Anhang (Externer Link) dargestellt.

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Zusätzliche Informationen

  • Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände in Schleswig-Holstein (PDF) PDF