Steigende Tendenz bei Hilfen in Eil- und Notfällen

Statistik informiert ... Nr. 2/2009

Von den hamburgischen Behörden sind im Jahr 2007 vorläufige Schutzmaßnahmen für rund 1 220 Kinder und Jugendliche veranlasst worden. Das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord. Die Schutzmaßnahmen geschahen hauptsächlich im Wege einer vorübergehenden Unterbringung in einer Betreuungseinrichtung.

Zwei Drittel der unterstützten Personen waren Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren, ein Drittel waren Kinder unter 14 Jahren. Drei von fünf Betroffenen hatten die deutsche, zwei von fünf ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit.

Häufigster Anlass für die Hilfsmaßnahme in Eil- und Notfällen war eine Überforderung der Eltern, bei 35 Prozent der betroffenen jungen Menschen war dies zumindest ein Grund für die Inschutznahme. Bei 17 Prozent waren Beziehungsprobleme zwischen Kind und Eltern oder zwischen den Eltern, bei 13 Prozent Integrationsprobleme in Heim oder Pflegefamilie Anlass für die Maßnahme. Anzeichen für eine Misshandlung wurden bei 14 Prozent und Vernachlässigung in zehn Prozent der Fälle als ein Grund der Hilfe angegeben.

Im Jahr 2007 sind in Schleswig-Holstein 1 230 vorläufige Schutzmaßnahmen ergriffen worden. Dies bedeutet einen erheblichen Anstieg von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die seit 2005 zu beobachtende Zunahme setzt sich damit fort.

55 Prozent der unterstützten jungen Menschen (680) waren Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren, 45 Prozent (560) waren jünger als 14 Jahre. Fast 90 Prozent der unterstützten Kinder und Jugendlichen hatten die deutsche, zwölf Prozent eine ausländische Staatsangehörigkeit.

Häufigster Anlass für die Schutzmaßnahmen war die Überforderung der Eltern (51 Prozent). Beziehungsprobleme zwischen Kind und Eltern oder zwischen den Eltern waren bei 22 Prozent, Integrationsprobleme im Heim oder in der Pflegefamilie bei neun Prozent der Unterstützten zumindest ein Grund für die Hilfe. Vernachlässigung war in 13 Prozent der Fälle Anlass für die Schutzmaßnahme.


Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

Dokument herunterladen